Kaplan Stefan Beetz und Pastoralreferentin Regina Werner verwiesen darauf, daß Gott den Menschen vor mehr als 2000 Jahren seinen Sohn geschenkt hat. Heute würden sich aber so manche fragen, was es damit auf sich hat und warum das Christkind kommt. "Wir wollen heute mit Jesus Geburtstag feiern", sagte Pastoralreferentin Regina Werner und sprach mit den Gläubigen "Jesuskind, bald bist du da und kommst uns ganz nah!" Jesus sei zu den Menschen gekommen. "Er wollte als Gotteskind ein Menschenkind sein," sagte Kaplan Beetz.
Im Krippenspiel ging es denn auch darum, daß ein Mädchen ein Brüderchen bekommen sollte, davon aber ganz und gar nicht begeistert war. Es packte deshalb seinen Rucksack und wollte von daheim weg gehen. Zuvor aber war sie bei ihrem Opa in der Werkstatt. Der wiederum war gerade dabei eine Krippenfigur zu säubern und wieder her zu richten. Von ihm erfuhr das Mädchen denn auch, warum Weihnachten gefeiert wird. Im Spiel stellten die Kinder die Geschichte von damals nach. Die Hirten erfuhren vom Engel die Botschaft und kamen zur Krippe mit Maria und Josef. Da begriff das Mädchen die eigentliche Weihnachtsgeschichte und freundete sich auch mit dem Gedanken an, daß es nun bald ein Brüderchen bekommt. Ihm schenkte es zum Schluss gar sein Lieblingskuscheltier, ein kleines Pferd.
Bei der Christmette in Eyershausen stellte Kaplan Stefan Beetz das Bild eines gotischen Schnitzaltars in den Kernpunkt seiner Predigt. Dort war das Kind in der Krippe abhanden gekommen und nie wieder ersetzt worden. Der Kaplan erinnerte an die Geschenke zu Hause, bei der oftmals die Weihnachtskrippe verschwindet. Wichtig sei aber der Glaube an die Deutung der Engelsbotschaft "Es ist der Retter, der Messias". "Was tun, wenn ich das Kind in der Krippe sehe, aber in ihm nicht diesen Messias, den Herrn meines Lebens?" Für viele Erwachsene gebe es heute nur noch die Kindheitserinnerungen an Geborgenheit im Glauben. Gerade heute sei es notwendig, diese Erinnerungen in die Krippe zu legen, die Sehnsucht, Geborgenheit und Angenommensein versinnbildlicht. Wie die Hirten sollten sich auch heute die Menschen aufmachen. "An der Krippe wird uns Gottes Liebe anlachen und verändern. Das Kind in der Krippe ist unsere Hoffnung, es ist ein Spiegel für alle Sehnsüchte unserer Seele und es sagt uns: Du bist nicht allein, du bist gewollt und geliebt!"
Text: Hanns Friedrich