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In vielen Kirchengemeinden finden zurzeit Friedensgebete in ökumenischer Gemeinschaft statt. So in der Stadtpfarrkirche Bad Königshofen, in Höchheim, Saal, Waltershausen oder auch in Wülfershausen. Hier hatte der Frauenbund nach dem Gottesdienst am Sonntag zum Gebet vor der Kirche eingeladen.

„Es ist Krieg… Bomben fallen…  Wir sind fassungslos… sind hilflos und deshalb bringen wir all das und unsere Angst vor Gott.“ Man habe den festen Glauben, dass Gott auch bei den Menschen in der Ukraine ist und genau so, wie die Menschen dort, das Unrecht erleidet, hieß es in der Stadtpfarrkirche Bad Königshofen, wo mit den evangelischen Pfarrern und den katholischen Ritaschwestern eine kurze Andacht angeboten wurde. Die Friedensgebete in den Kirchengemeinden werden auch an diesem Wochenende fortgesetzt.

In Saal an der Saale wird am Freitag um 18.30 Uhr ein Friedensgebet in der Pfarrkirche angeboten, ebenfalls am Freitag um 18 Uhr in Waltershausen vor der  Kirche. In Rappershausen trifft man sich am Samstag um 17 Uhr, um 17.45 Uhr in Gollmuthhausen und um 18.30 Uhr in Aubstadt in  der Kirche. Ebenfalls am Samstag ist um 18 Uhr das Friedensgebet in Höchheim in der Kirche, oder, sollten viele kommen, vor der Kirche, sagt Pfarrerin Beate Hofmann-Landgraf. In  Bad Königshofen ist das Friedensgebet am Samstag um 18 Uhr in der Stadtpfarrkirche. Auch der Frauenbund Wülfershausen lädt wieder zum Friedensgebet ein und zwar am Sonntag nach dem abendlichen Gottesdienst um 18.30 Uhr vor der Kirche.

In allen Gemeinden wurden die spontanen Friedensgebete sehr gut angenommen, sagen die Verantwortlichen und auch bereits Geldspenden gesammelt, die an die entsprechenden Stellen für die Hilfe in der Ukraine weiter geleitet werden. In Wülfershausen führte man in den Fürbitten die Angst der Menschen in der Ukraine ebenso an, wie die Fassungslosigkeit. Man setze die Hoffnung auf Gott, „denn Friede ist höher als Macht und Hass“, sagte die evangelische Pfarrerin Tina Mertten in Bad Königshofen. Mit großer Sorge erkenne man, wie Machthaber dieser Welt immer noch geleitet sind von Machtgier und Selbstsucht. „Wir sind hier und beten für Frieden und Gerechtigkeit, wollen so ein Zeichen setzen, dass es uns nicht egal ist, sondern dass wir beunruhigt sind von dem Wahnsinn, der in unseren Tagen geschieht.“

Man habe den festen Glauben, dass Gott auch bei den Menschen in der Ukraine ist und genau so, wie die Menschen dort, das Unrecht erleidet, betonte Pfarrer Lutz Mertten und entzündete das Friedenslicht vor dem Altar. Auf der Kerze stand zu lesen: Schwerter zu Pflugscharen. Der kurzen Stille folgten die Fürbitten, besonders für die  Menschen in der Ukraine, die in großer Angst vor noch mehr Gewalt und Krieg in ihrem Land leben. Mit dem Lied „Verleih uns Frieden gnädiglich“ endete das Friedensgebet in der Stadtpfarrkirche. Ganz im Zeichen der Bitte um Friede in der Welt standen in Bad Königshofen auch die „Tage des Gebets“ mit Pfarrer Josef Treutlein. Er hatte sich das „Vater unser“ als Predigttext gewählt und herausgestellt, dass Jesus vor mehr als 2.000 Jahren dieses Gebet seinen Jüngern lehrte. Heute sei das „Vater unser“ das Gebet aller Konfessionen.

Autor: Hanns Friedrich

 

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