„Ich wollte einmal sehen, ob ich das schaffe,“ sagte der Pater im Gespräch. Natürlich sei er stolz und glücklich gewesen, als er am 23. August 2008 in Santiago de Compostela und dort in der Kathedrale zum Gebet niederkniete. Beim Vortrag wird er berichten, daß die Idee 2006 in ihm reifte, als er von Pilgern hörte, die den Weg gegangen sind. Davon erzählte er seiner Bekannten, Danuta, die wiederum ihrer Freundin Magdalena berichtete. Danuta ist am Kulturzentrum in Konin beschäftigt, Magdalena Englischlehrerin. Kurz entschlossen entschied man sich, Urlaub zu nehmen und gemeinsam diesen Weg zu gehen.
Der Pater wird beim Vortrag berichten, daß sein Rucksack knapp 12 Kilogramm wog. Grund dafür waren unter anderem die für einen Priester notwendigen Gegenstände und Gewänder, um eine Messe lesen zu können. So hatte Pater Waldemar eine Albe ebenso dabei wie eine Stola, aber auch einen zusammenschraubbaren Kelch, Kerzen und sogar die Kännchen für Wasser und Wein. Natürlich auch den notwendigen Messwein. Von Pamplona ging es nach Santiago de Compostela. Die Wege, so wird er sicher berichten waren oft steinig, steil und kaum befestigt. Ein Problem sei auch die Sonne gewesen, die an fast allen Tagen vom Himmel brannte.
Aufgeschlossen und freundlich bezeichnet er die Menschen in Spanien. Schnell habe man sich den Gruß „Buen Camino“ angewöhnt. Im Rucksack mit dabei hatten die drei Pilger Brot, Tomaten, Marmelade, Obst, um sich selbst zu verköstigen. Die Ankunft in Santiago de Compostela beschreibt der Geistliche als „etwas enttäuschend“. Man kam in die große Kathedrale, die in ein diffuses Licht getaucht war und wußte, „ das wars, wir sind am Ziel, alles ist vorbei.“ Beim Vortragsabend am 7. September im Pfarrgemeindehaus von Bad Königshofen wird der Pater Bilder zeigen und damit eindrucksvoll einen Einblick in seine Pilgerreisen geben. Der Eintritt ist frei. Text: Hanns Friedrich