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Der Versuch erstmals eine "Nacht der offenen Kirchen" in Bad Königshofen anzubieten, war äußerst erfolgreich. Das jedenfalls zeigte die Nachbesprechung im Pfarrhaus von Bad Königshofen. Für die Verantwortlichen war damit schnell klar: Wir machen dieses Angebot auch im Jahr 2016. Pfarrer Karl Feser sprach von einem großartigen Interesse und davon, dass die Angebote allesamt sehr gut angenommen wurden

Erstaunlich: Vor allem die Anbetung in der Hauskapelle des Elisabethaspitals kam sehr gut an, aber auch der Salbungsgottesdienst im Haus St. Michael. Das zeigt, dass die Menschen zur Ruhe kommen wollen und solche Angebote, wie vor dem Allerheiligsten zu beten oder einen Salbungsgottesdienst zu besuchen, annehmen," sagte Diakon Rudi Reuter.  Erfreulich weiterhin, dass man mit der "Nacht der offenen Kirchen" auch Menschen ansprechen konnte, die sonst kaum in der Kirche zu sehen sind. Befragungen ergaben, dass die Meinung über die vielen Angebote geteilt waren. "Die einen fanden es gut, andere wiederum wussten sich nicht zu entscheiden.

" Oftmals sei die Zeit zu kurz gewesen, sowohl in der Stadtpfarrkirche, in der evangelischen Kirche, im Mehrgenerationenhaus oder im Elisabethaspital vorbei zu schauen, sagten Silvia Jetschni und Barbara Seufert-Sell. Trotzdem war das Vorbereitungsteam sich sicher, dass das dreistündige Angebot so in Ordnung ging und nicht länger hätte dauern dürfen.  Gelobt wurden vor allem die guten Ideen bei der Umsetzung, die Texte, die Gebete und Gedanken, die eingebracht wurden. Eine stille Anbetung oder nur einmal ein Musikstück, waren gefragt. Was ebenfalls gut ankam waren die verschiedenen Lichtangebote. So die farbenprächtige Stadtpfarrkirche, die evangelische Kirche im gedämpften Licht mit Klagemauer und Liegestühlen im Altarrau, die allerdings kaum genutzt wurden. "Viele haben sich wohl nicht getraut," meinte Theresa Karlein. Im Kerzenschein präsentierte sich die Hauskapelle des Elisabethaspitals und Kerzen fand man in der Klosterkirche auf den Bänken und auch in der Kapelle des Mehrgenerationenhauses.

Einig wurde man sich, dass die Vorbereitungen 2016 schon im Monat Mai beginnen sollen und man will im Juli bereits das gesamte Programm fertig vorliegen haben. Dann können auch die Handzettel rechtzeitig in Druck gehen. Ab September könnte die Werbeaktion anlaufen, wobei Handzettel auch in Bäckereien, Lebensmittelgeschäften, den Banken oder auch Arztpraxen ausliegen sollen. Was das Programm betrifft wird es dabei bleiben, dass es pro Kirche einen Verantwortlichen gibt. Nachdem ebenfalls Anfragen aus den umliegenden Ortschaften kamen, ist daran gedacht auch die Interessierten dort mit einzubinden. Wichtig seien Gottesdienstbeauftragte, Lektoren, Chorleiter, Mitglieder der Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen zu informieren. Gut durchplanen will man das Lichtkonzepte. Bestes Beispiel die Stadtpfarrkirche mit ihren stimmungsvollen verschiedenfarbigen Effekten.

 Zu den einzelnen Kirchen erfuhr Pfarrer Karl Feser, dass im Elisabethaspital, wo vor allem Anbetung vor dem Allerheiligsten im Mittelpunkt stand, dies sehr gut ankam. In der Klosterkirche waren zu Beginn viele Teilnehmer, am Schluss nur noch wenige, wie Diakon Rudi Reuter sagte. In der Stadtpfarrkirche wurden zu Beginn an die 50 Besucher gezählt, am Ende war die Zahl geringer, wußte Pfarrer Karl Feser. Theresa Karlein berichtete von der evangelischen Kirche und dem "Raum der Stille". Zu Beginn waren viele Besucher da, um 22.30 Uhr allerdings war das Gotteshaus leer. Gut angenommen wurden die "Klagemauer", wo man kleine Zettel mit persönlichen Anliegen ausfüllen konnte, die dann verbrannt wurden. Als eine intensive Erfahrung mit kleiner Gruppe beim Tanzen wurde das Tanzangebot in der Hauskapelle des Mehrgenerationenhaus St. Michael bezeichnet. Was störend wirkte, war das Kommen und Gehen. Sehr gut angenommen wurde der "Salbungsgottesdienst" am Ende des Abends.

Für das kommende Jahr soll klarer zum Ausdruck kommen, dass man Kommen und Gehen kann, wann man möchte und nicht an eine vorgegebene Zeit gebunden ist. Was in diesem Jahr fehlte waren Zielgruppen wie Kinder, Jugendliche oder auch Familien. Die Besucher waren im Durchschnitt 50 Jahre und älter. Angedacht ist 2016 ein eigenes Angebot für Kinder und Jugendliche, das in der Wallfahrtskirche von Ipthausen sein könnte, zu starten. Danach eventuell Zusammensein im Pilgerhaus. Überlegen will man weiter, ob man nicht für die Jugend ein so genanntes Poetry Slam, also das Vortragen von selbst geschriebenen Texten anbietet. Überlegungen gehen auch dahin ein Thema vorzugeben. Als sehr gut wurden die "roten Teppiche bezeichnet," die vor den Gotteshäusern lagen. Ein Hingucker waren auch die vielen Kerzen vor den Kirchen und der mit Kerzen bestückte Weg zwischen der Stadtpfarrkirche und der evangelischen Kirche. Ein Lob gab es außerdem für die Medien, die zum einen sehr gut auf die Veranstaltung hingewiesen und danach entsprechen mit vielen Bildern berichtet hatten, betonte Pfarrer Karl Feser.

Autor: Hanns Friedrich

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