"America first“ ist von Präsident Trump zu hören, dabei könnte ich darauf schwören,
auch andere Länder könnten vorne dran stehen das brachte so manchen Zeitgenossen dazu, kleine Filmchen zu drehen.
Ich kann sie nur empfehlen, geht auf youtube, schaut sie euch an, die Länder ganz Europas und noch mehr stehn für den ersten Platz schon an.
Der Erste zu sein, das ist ein Prinzip, das es gerade in unserer modernen Gesellschaft gibt.
Im Sport der Beste und in der Musik, es sogar Listen über die Reichsten im Lande hier gibt.
Ne Bestsellerliste für Universitäten und Schulen, das war früher nie da, Schüler im Test, das nennt sich dann PISA.
Doch wo ich einen Gewinner find, auch die Verlierer nicht weit sind.
Im Sportlichen ist das vielleicht noch nicht so schlimm, Ich dann meinen Satz: „Dabei sein ist alles!“ anstimm.
Doch im sozialen Bereich zu den Verlierern und zu den Letzten zu gehören, das sollte nicht nur die Politiker stören.
Wer nicht mehr den Menschen sieht, nur noch den Gewinn, der wird rücksichtslos und nimmt unserem Leben den Sinn.
Und haben wir nicht oft eine ICH-Kultur? Von Du und Wir ist keine Spur?
Wie rücksichtslos gehen manche miteinander um und weist man sie zurecht, nehmen sie es einem noch krumm.
Da hören wir nun Jesus im Evangelium, ihm geht es nicht um das Zuerst und um großen Ruhm.
Er sagt: Zwei Herren dienen - geht nicht! Du musst dich entscheiden. Entweder dem Mammon angehören oder doch bei Gott bleiben.
So fordert nun Jesus: Baut das Reich Gottes auf! Und du wirst sehen die Gerechtigkeit nimmt ihren Lauf.
Jesus verweist auf die Vögel und Blumen in der Natur, dass beide einen Mangel leiden? Keine Spur!
Der Vater im Himmel tut in seiner Schöpfung für alle Sorgen, denke deshalb nicht immer nur ängstlich an das Morgen.
Das soll jetzt nicht heißen: Gott ist ein guter Mann, so dass ich mich nun zur Ruhe setzen kann.
Millionen Menschen hungern und haben nichts zu essen, ihre Klage steigt in den Himmel: Alle haben uns vergessen!
Gott gab uns den Auftrag die Erde zu gestalten, so sind wir verantwortlich unser Leben und das der Schöpfung zu erhalten.
Bei vielen gibt es den Kleidungswechsel alljährlich und schaut auf viele andere: da sind Lumpen, sehr spärlich.
Die einen haben viel zu viel, eine wahnsinnige Auswahl an Gerätschaften, Kleidern auch beim Essen, und sollen sie z.B. mit Flüchtlingen teilen, werden sie ganz besessen.
Wenn Gott unser Vater und wir alle seine Kinder sind, bringt uns nur das Teilen einen Gewinn.
Darum heißt Reich Gottes, nicht jeder tut nur für sich selber sorgen, sondern alle füreinander, und siehe: es ist genug da, es reicht auch noch morgen.
Jesu Rede will uns zum Umdenken bringen, nur wenn wir die anderen nicht als Feinde, sondern als Brüder und Schwestern sehen,
wird das Miteinander gelingen.
Die Faschingstage bringen für viele Ausgelassenheit und Lebensgenuss, darum noch einen Rat am Schluss:
Genießt die Freude und die tollen Tage, lasst es krachen im Leben, doch dann kommt auch wieder das Maß
und die Fastenzeit wird es wieder geben.
Macht euch dann Gedanken: Wie kann es gehen mit dem Teilen? Wie kann ich anderen zu Hilfe eilen?
Baut kräftig mit an Gottes Reich, denn Gott ist unser Vater, und als Kinder sind wir Menschen alle gleich.
So geht es nicht um den ersten Platz, sondern um einen viel größeren Schatz:
Wir können alle das Glück erleben, unter Menschen kann es nur noch Geschwister geben.
Karl Feser, Pfarrer
25.02.2017