logo pg Grabfeldbrücke

Eine Passionskrippe steht seit einigen Tagen in der Klosterkirche von Bad Königshofen. Sponsor und Ideengeber ist der Rhönklub Zweigverein Bad Königshofen. Vorsitzender Klaus Mock hatte bereits vor einigen Jahren die Idee einer solchen Darstellung der Leidensgeschichte vom Palmsonntag bis zur Auferstehung Christi.

In diesem Jahr konnte sie nun verwirklicht werden. Geschaffen wurde sie vom Rhöner Holzschnitzer Andreas Holzheimer in Schmalwasser. Die Figuren selbst sind aus Kunststein und handbemalt. Eine solche Krippe gab es zu Zeiten der Kapuziner bereits in Bad Königshofen, wissen Klaus Mock und Bernhard Weigand. Es war eine sogenannte Jahreskrippe, die allerdings bei der Auflösung des Klosters Mitte der 1960er Jahre nach Altötting gebracht wurde. In dieser Jahreskrippe, die in einem Nebentrakt im Altarraum zu finden war, wurden immer wieder biblische Themen dargestellt, darunter auch die Passionszeit mit Palmsonntag, Gründonnerstag oder Ostern.

Die jetzt aufgestellt Passionskrippe stellt eindrucksvoll den Leidensweg Christi dar. Beginnend mit dem Einzug in Jerusalem über die Darstellung des letzten Abendmahls bis zur Ölbergszene in einem Garten. Hier sieht man den Engel, der Jesus einen Kelch reicht, dahinter die schlafenden Jünger. Weiter geht es mit der Gefangenahme, der Geißelung oder auch der Befragung durch Pilatus. Zu sehen ist Christus wie er das Kreuz den Kalvarienberg hoch trägt, unterwegs mit Veronika, die ihm das Schweißtuch reicht. Dann die Kreuzigung und schließlich die Grablegung mit der Auferstehung Christi.

Zwölf verschiedene Jesusdarstellungen umfasst die Passionskrippe. "Es war mir wichtig, alle wichtigen Stationen darzustellen", erklärt Andreas Holzheimer. Abwechslungsreich hat er die Landschaft aus Sperrholz, Styropor und Holz gestaltet. Da gibt es ganz unterschiedliches Mauerwerk, verputzt oder als Klinkerwand, ordentlich vermauert oder eher eine Bruchsteinmauer. Stadttor, Tempel, Abendmahlssaal, Treppe und Felsengrab sind jeweils unterschiedlich dargestellt.  

Eine beeindruckende Passionskrippe, die vor allem auch für Kinder interessant ist, denn auf einer Tafeln kann man dazu die entsprechenden Erläuterungen und Bibelstellen nach lesen. Andreas Holzheimer hat selbst seit vielen Jahren eine solche Passionskrippe, die zu Beginn der Fastenzeit in der Ortskirche aufgestellt wird. In diesem Jahr steht sie in der Kirche von Sandberg. Zur Passionskrippe in der Klosterkirche sagt der Schmalwasserer Holzschnitzer,  dass das große Wandbild von seiner Schwester Karin Zeis entworfen und gemalt wurde. Die Gebäude und die gesamte Landschaft hat Andreas Holzheimer, wie sein Vater Robert, Rhöner Krippenbauer selbst entworfen und erstellt.

Autor: Hanns Friedrich

­