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"Blick über den Kirchturm" – Es war Abschied mit großer Liebe und Dankbarkeit, den die Pfarreiengemeinschaft "Um den Michaelsberg" ihrem Pfarrer Frank Mathiowetz bescherte. In seiner Predigt meinte der Geistliche, dass der Abschied zum Leben eines Menschen gehört, denn "wir haben hier auf Erden keine bleibende Stätte." Der scheidende Pfarrer sagte seinen Pfarrkindern: Wir bleiben im Gebet und im Glauben verbunden.

Beim Bußakt zu Beginn der Messfeier entschuldigte sich der Priester bei allen, denen er vielleicht zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt, Zuspruch gegeben oder Unrecht getan hatte. Bei der offiziellen Verabschiedung in der Festhalle von Heustreu bekam der Pfarrer zwei überdimensionale Gastgeschenke, nämlich Bildcollagen der politischen und kirchlichen Gemeinden. Sie erinnerte an die zahlreichen Anlässe, bei denen Pfarrer Frank Mathiowetz dabei war.

 Fast 100 Musikerinnen und Musiker aus Heustreu und Wollbach unter Leitung von Udo Schneider holten den Geistlichen mit weiteren Mitbrüdern am Pfarrhaus ab und geleiteten ihn gemeinsam mit Kirchenverwaltung, Pfarrgemeinderat und Altardienst zur Kirche. "Durch gute und schwere Zeiten hat Gott uns wunderbar geführt und in unserer Gemeinde die Herzen von Menschen berührt," sang die Singgruppe Wargolshausen unter der Leitung von Lothar Büttner. Ein gelungener Einstieg für einen besonderen Abschiedsgottesdienst. Dabei erlebten die Gläubigen der Pfarreiengemeinschaft "Um den Michaelsberg" ihren Pfarrer, so wie sie ihn elf Jahre lang kannten. Da gehörte der Blick in das bis zum letzten Platz gefüllte Gotteshaus ebenso dazu, wie das bekannte Lachen bei der Vorstellrunde der Geistlichkeit. Das alles zeigte gleichzeitig, die Freude des Geistlichen über den guten Gottesdienstbesuch. Landrat Thomas Habermann, Landtagspräsident a.D. Johann Böhm mit seine Frau Elke, die Bürgermeister, Pfarrgemeinderat, Chorgemeinschaften und Kirchenverwaltung begrüßte er ebenso wie seine Ministranten.

Die Predigt hatte das Evangelium vom Weinstock zum Inhalt. Die Gläubigen sollten sich mit Jesus als Weinstock verbunden fühlen. Der scheiden Pfarrer zitierte den eremetierten Papst Benedikt XVI., der einmal gesagt hatte: Wer glaubt ist nicht allein. Etwas, das Pfarrer Frank Mathiowetz seiner Pfarrgemeinde mit auf den Weg gab. Elf Jahre habe er die Verbundenheit im Glauben weiter gegeben. Als besondere Ereignisse nannte er Pilgerfahrten, aber auch die Heilige Messe, wo immer wieder der Glaube im Mittelpunkt stand und dieser in der Eucharistie gemeinsam gefeiert wurde. "Die elf Jahre hier in der Rhön bleiben mir unvergesslich" sagte Geistliche und fasste dies in der etwas veränderten Strophe des Tauflieds zusammen "Dank sei dem Herrn, der mich in die Pfarrgemeinde Um den Michaelsberg geführt hat." Viele Verbundenheit habe er erfahren auch durch das Gebet und das Glaubenszeugnis. Frank Mathiowetz: "Pfarrer gehen, aber Christus bleibt!"

Sein besonderer Dank galt allen, die den Gottesdienst vorbereitet und gestaltet haben. Dazu gehörte der Wollbacher Chor, der Heustreuer Frauenbund und die Singgruppe Wargolshausen. Dank galt den mitfeiernden Geistlichen aus Rhön-Grabfeld, Münnerstadt, Stadtlauringen, Gemünden, sowie besonders Pater Raphael Morawin,  Pfarrer Lorenz Maurer, Augustinerpater Winfried Pfeuffer und Pater Martin vom Kloster Kreuzberg. Mit am Altar stand außerdem Diakon  Peter Schubert aus Fladungen/Brüchs.

Immer wieder Hände schütteln musste der Geistliche in der Festhalle von Heustreu. Dorthin waren die Kirchenbesucher mit der Geistlichkeit, sowie den Vertretern aus der Politik gezogen, musikalisch wieder begleitet von den vereinigten Musikkapellen Heustreu und Wollbach. An das  theologische Wissen des Pfarrers erinnerte Juliane Hesselbach-Gensler aber auch an seine herzliche Art, seine Spontanität und den seelsorglichen Beistand. "Frank Mathiowetz sei ein Allroundkönner gewesen. "Sie waren Manager, Kommunikator aber auch Werbeträger in Sachen Kirche und Religion," fügte Alois Gensler an. Ein geselliger Mensch, der mit seinen Pfarrkindern feierte und es vermochte die Botschaft von Jesus den Menschen nahe zu bringen. Pfarrer Mathiowetz, sichtlich überrascht, dankte für die guten Worte und die ganz besonderen Geschenke und meinte schließlich: Wir bleiben im Gebet und in der Kirche verbunden!"

Autor: Hanns Friedrich

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