Vom Herschfeld und Umgebung, Fridritt. Hollstadt und anderen Gemeinden waren sie gekommen. Die musikalische Gestaltung hatte die Blaskapelle Merkershausen unter der Leitung von Udo Schneider übernommen. Auf die Bericht der Bibel ging Pfarrer Treutlein ein und, sagte, dass der Engel Maria verkündet hatte, dass sie den Sohn des Höchsten zur Welt bringen wird und auch ihre Verwandte Elisabeth im hohen Alter noch ein Kind bekommen würde. Dies habe deutlich gemacht, dass für Gott nichts unmöglich ist. "Wer würde ihr denn das Geheimnis ihrer Schwangerschaft glauben, das sie selbst erst begreifen konnte." Selbst ihr Verlobter Josef musste erst von einem Engel aufgeklärt werden, was da geschehen war. Deshalb sei sie zu Elisabeth gegangen. "Jesus ging mit ihr und wohnte verborgen in ihr, wie in einem geschlossenem Tabernakel," sagte der Prediger. Er, so Josef Treutlein, möchte Maria und ihr Kind auf dem Weg begleiten, genau so wie er an Fronleichnam in der Brothostie Christus durch die Straßen begleitet. Elisabeth habe Maria empfangen als Mutter des Herrn, als die Gesegnete unter den Frauen und die Frucht ihres Leibes wurde begrüßt. Nur der Geist Gottes habe Elisabeth das eingegeben. Da habe Maria die Größe Gottes gepriesen im Magnificat. Auch die Christen müssten Jesus lobpreisen und anbeten und dazu müsse man um die Hilfe Mariens bitten.
Die Eucharistie nannte der Geistliche einen großen Schatz, den es neu zu entdecken gelte. "Die Dankbarkeit ist die Haltung, die den Begriff Eucharistie überhaupt zugrunde legt." Oftmals werde im Leben die Dankbarkeit vergessen, aber auch, dass Gott die Menschen liebt, sie leitet und begleitet, auch wenn es oft nicht gleich erkannt wird. Josef Treutlein: Es gibt das Sprichwort: Gott hilft immer, spätestens rechtzeitig." Ein jeder, der von einer Messfeier nach Hause kommt, sollte ein dankbarer Mensch sein und diese Dankbarkeit müsste jeden Christen zur Eucharistie hin ziehen." In seiner Predigt ging der Prediger auf die Demonstrationen der Schülerinnen und Schüler für die Umwelt ein, die unter dem Thema fridays for future stehen. "Wir Christen könnten auch sagen sundays for future, Sonntag für die Zukunft!" Wer den Sonntag hält und die Messe besucht und dafür sorgt, dass das religiöse Leben in der Ortsgemeinde nicht ausstirbt, der tut wirklich etwas für die Zukunft. "Sundays for future - die Eucharistie, das ist unser Zukunftsprojekt.
Gerade die Deutschen hätten das Loben und Danken und das Beten weitgehend verlernt. Unzufriedenheit, Neid, Mißgunst beherrschen die Menschen. Selbstmitleid führe dazu, dass die Lebensfreude schwindet, der Neid wächst, das Herz wird eng. Ein Teufelskreis, der schwer zu durchbrechen sei. Möglich werde es, wenn die Menschen anfangen zu loben, zu danken und beim Beten sich schwerpunktmäßig auf das Loben und die Anbetung zu verlegen. So etwas lerne man wunderbar in der "Schule Marias". Von ihr erfahre man auf die Größe Gottes zu schauen. Ihm sollte man vertrauen, ihm seine Sorgen und Anliegen in die Hände zu legen. Oft erkenne man dann erst die großen und kleinen Geschenke Gottes im Alltag. Nicht umsonst habe die Kirche das Magnificat im Abendgebet in die Vesper aufgenommen. Josef Treutlein: "Mit Maria sollte man kurz und knackig jeden Abend eine dankbare Rückschau und zu mehr Dankbarkeit und Anbetung über zu gehen." Der emert. Weihbischof Helmut Bauer habe einmal gesagt: Im Magnificat wird Maria zur Vorsängerin beim Lob Gottes. Das sollte man sich verinnerlichen." Eine Predigt, für die Pfarrer Josef Treutlein, spontan Beifall der Gläubigen am Findelberg bekam.
Autor: Hanns Friedrich