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Die Namen Pfarrer Alfred Scheller und Gemeindereferentin Renate Baumann sind eng mit Bad Königshofen und Saal an der Saale / Wülfershausen verbunden. Schließlich war Alfred Scheller 1983 bis 1985 Kaplan in Bad Königshofen, in der Zeit der Krankheit von Dekan Franz Paul Geis zusammen mit Kaplan Petro Müller. Nach einem weiteren Jahr Kaplanszeit in Haibach wurde er Pfarrer von Saal an der Saale und betreute 15 Jahre die Pfarreien Saal und Wülfershausen. Vor 18 Jahren wurde Pfarrer Alfred Scheller für die deutschsprachige Seelsorge im Auftrag des Auslandssekretariates der Deutschen Bischofskonferenz nach Andalusien an die Costa del Sol/Spanien freigestellt

Nun hat Bischof Dr. Franz Jung diese Aufgabe für weitere drei Jahre verlängert. Der Hintergrund für die Versetzung war die Gesundheit Schellers. Er leidet unter starkem Rheuma und kann unter spanischer Sonne am Meer diese gesundheitlichen Probleme mildern.  Marbella ist eine Stadt in Süden Spaniens an der Costa del Sol und hat 141.172 offiziell gemeldete Einwohner, darunter 38.195 Ausländer. Unter diesen befinden sich 5.824 Briten und 4.587 Marokkaner als stärkste Ausländergruppen. Daneben leben in Marbella auch 2.561 Deutsche, 1196 Niederländer, 158 Österreicher und 130 Schweizer.  Die Stadtgemeinde Marbella liegt 57 Kilometer südwestlich der Provinzhauptstadt Malaga an der Küste des Mittelmeeres. Hier ist Pfarrer Alfred Scheller und Gemeindereferentin Renate Baumann zu Hause und betreuen die deutschsprachigen Katholiken.

 Wie Pfarrer Scheller bei einem Besuch in Bad Königshofen berichtet, ist Marbella eine Kurstadt, so wie Bad Königshofen, und zwar für Rheuma- und Asthmakranke, ein Luftkurort. Der Geistliche fährt jeden Samstag 106 Kilometer nach El Morche in der Nähe von Torrox-Costa, um dort Gottesdienst zu feiern. In dieser Gemeinde sind es meist ältere Leute, die hier einige Monate im Winterhalbjahr verbringen, viele aus gesundheitlichen Gründen. Erfreulich nannte er es, daß sich heute noch viele Menschen für den Glauben gewinnen lassen. Zur zweiten Kirche in der Nähe von Marbella fährt er 28 km, wo er dann die Sonntagsmesse mit ca. 70 Besuchern feiert. Hier gibt es auch junge Familien und in diesem Jahr 13 Kommunionkinder. Aber alle haben weite Wege zur Kirche, manche bis zu 60 km. 

Kann Alfred Scheller gut spanisch sprechen?  "Nein, nein," lacht er, "so gut ist es nicht, aber ich komme zurecht."  Seit er am Montag in einer weiteren Kirche in Elviria den Gottesdienst meist in spanisch zelebriert, hat sich sein spanisch wesentlich verbessert. In Spanien habe er gelernt, daß immer wieder viele, oftmals unangenehme Überraschungen auftauchen. Mehrmals ist er schon bestohlen worden. Jetzt ist er nur noch mit bestätigten Kopien der Ausweise unterwegs. Insgesamt sei es aber sehr schön an der Costa des Sol. Die Pfarrei hat einen eigenen Pfarrbrief mit dem Namen "Wellenschlag an der Costa del Sol". Hier gibt es immer die aktuellsten Informationen für rund zwei Monate. Vorhanden ist auch eine eigene Website: www.katholischegemeinde-costadelsol.de . Es gibt eine deutsche Schule, in der Pfarrer Scheller in der 3. und 4. Klasse Religionsunterricht erteilt. 

Zu den Gottesdiensten in Marbella sagte Pfarrer Alfred Scheller, daß es ihm wichtig ist, Gemeinschaft zu pflegen. So kamen Alfred Scheller und Gemeindereferentin Renate Baumann auf die Idee, nach den Gottesdiensten zum Kaffee einzuladen und alle 4 Wochen zur "Mitbringparty". Kostet natürlich mehr Zeit, Vorbereitungen und Abwasch, aber das Gemeinschaftsgefühl entwickelt sich und außerdem kommt so doch mancher Euro in die "Nepalkasse", mit der Pfr. Scheller und Frau Baumann schon seit Saaler Zeiten die Mädchenschulen und die Armenschulen der Maria-Ward-Schwestern unterstützen. Anders als in Deutschland hat er keinen Küster. "Der Pfarrer muss hier alles selbst machen und zwar vorher und nachher, dauert jeweils ca. eine Stunde. Mittlerweile gibt es manchmal einige Helfer. Wer übrigens nach Marbella möchte zum Urlaub oder Pfarrer Scheller besuchen - kein Problem: "Einfach anrufen 0034 952 935 011 oder über die Webseite eine Email schicken.

Autor: Hanns Friedrich

 

 

 

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