Die Pfarreiengemeinschaften Grabfeldbrücke und St. Martin östliches Grabfeld bekommen nach dem Weggang von Pfarrer Pater Joe einen neuen Pfarrer: Domvikar Stephan Frank. Er wird am 29. September in sein neues Amt eingeführt.
„Als erstes habe ich mir die Kirche angeschaut und war erstaunt über die Helligkeit, die Akustik und die Innenraumgestaltung,“ sagt Domvikar Stephan Frank, neuer Pfarrer im Pastoralen Raum Bad Königshofen. So stimmte er denn auch gleich das österliche Alleluja an und stellte fest: „Das hat doch was, ich kann mir vorstellen, wenn ich am Altar stehe, klingt das für die Gläubigen hervorragend.“ Schmunzelnd erzählt er, dass er bereits vor vielen Jahren von dem ihm befreundeten Pfarrer Friedrich Groß, der von 1996 bis 2004 Pfarrer in Herbstadt war, auf Bad Königshofen aufmerksam gemacht wurde.
Das sei ihm wieder in den Sinn gekommen, als es um die Neubesetzung im Pastoralen Raum Bad Königshofen ging. Hinzu kam dann auch die Nähe zu seiner Heimat, Ibind, Burgpreppach und Hofheim. Hier ist er geboren und aufgewachsen. Am Sonntag, 29. September wird Stephan Frank als neuer Team-Pfarrer im Pastoralen Raum Bad Königshofen für die Pfarreiengemeinschaft „Grabfeldbrücke“ sowie die Pfarreiengemeinschaft St. Martin östliches Grabfeld bei einem festlichen Gottesdienst sein neues Amt übernehmen. Bereits zuvor wechselt er von Würzburg nach Bad Königshofen und zieht im Pfarrhaus am Kirchplatz ein. Dort wird ihm seine Schwester den Haushalt führen. Mit der Pfarrstelle Bad Königshofen verliert er den Titel „Domvikar“, denn dieser galt nur für seinen Wirkungsbereich als Diözesanreferent für den Fachbereich Priester in Würzburg.
In Ibind, Burgpreppach und Hofheim verlebte er seine Kinder- und Jugendzeit bevor er sich, nach Abschluss an der Realschule in Ebern, seinem Wunsch Priester zu werden erfüllte. Am Theresianum in Bamberg erwarb er das Abitur, studierte dann in Würzburg und München Theologie. Am 20. Februar 1999 weihte ihn Bischof Paul-Werner Scheele im Dom zu Würzburg zum Priester. Im Jahr 2008 wurde er Militärpfarrer für den Seelsorgebezirk des katholischen Militärpfarramts Hammelburg und leitete ab 2014 das Katholische Militärpfarramt Schwielowsee. Als Seelsorger begleitete er Soldatinnen und Soldaten 2010/11 und 2016 im Kosovo, war später in Mali sowie 2019 im irakischen Erbil.
Gefragt nach dem Grund, sich für den Priesterberuf zu entscheiden, nennt Pfarrer Stephan Frank seine Zeit als Ministrant. Diese habe ihn geprägt und so habe er diesen Weg eingeschlagen. Eine Entscheidung, die er nicht bereute. Der neue Pfarrer im Pastoralen Raum Bad Königshofen ist ein volkstümlicher Mensch, der Basketball und Volleyball spielte und damit sportliche Ambitionen für Mannschaften in Bad Königshofen mitbringt. „Wissen Sie was ich mir als erstes gekauft habe, als ich die Zusage für Bad Königshofen erhielt?“ lacht der Geistliche und fügt an „Wanderschuhe“. „Das ist eine so schöne Gegend hier im Grabfeld, den Haßbergen und vor allem dem Thüringer Land, das ich in den kommenden Jahren näher kennen lernen möchte.“
Zahlreiche Aufgaben werden in den kommenden Jahren auf ihn zukommen. Dazu gehört an erster Stelle die Sanierung des Kirchturms. „Immerhin ist es das Wahrzeichen der Stadt Bad Königshofen.“ Anregen möchte er weiterhin in den Pfarreiengemeinschaften Grabfeldbrücke und St. Martin östliches Grabfeld wieder Pilgerreisen, zum Beispiel nach Altötting oder auch ins Erzgebirge. „Mein Vater war Sudetendeutscher und es ist dort eine herrlich Gegend mit wunderschönen Kirchen.“ Stephan Frank denkt auch an Dresden oder eine Fahrt nach Lourdes. Gefragt nach seinen Hobbies nennt er spontan Krimis mit historischem Hintergrund. Dazu gehörte sein zuletzt gelesener Roman „Das Haus am Gordon Place“ von Karina Urbach. Pfarrer Stephan Frank ist geschichtlich interessiert und nennt spontan sein neues Pfarrhaus, das vor mehr als 400 Jahren gebaut wurde, aber auch das Ensemble der Stadtpfarrkirche und die einstige fürstbischöflichen Festungsstadt Königshofen.
Autor: Hanns Friedrich