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Es habe sich bewahrheitet, dass Pfarrvikar Paul Mutume ein Glücksgriff für die Pfarrei war, sagte Berthold Dömling (Ipthausen) und Pfarrer Karl Feser (Garitz), stellte fest: Du hast die Herzen der Menschen im Grabfeld im Sturm erobert.

Die zahlreichen Gläubigen, die beim Abschiedsgottesdienst in der Stadtpfarrkirche waren, zeigten die Beliebtheit des Geistlichen, der am Sonntag zurück in seine Heimat nach Uganda fliegt. In Merkershausen überreichten ihm die Ministranten einen signierten Fußball, es gab ein Ministranten-Ansteckkreuz und etwas Selbstgebasteltes. Die Musikkapelle spielte zum Abschied und „seine Ministranten“ standen winkend am Straßenrand. In Bad Königshofen sagte der Pfarrvikar in seiner Predigt, dass er den Menschen im Grabfeld sein Herz schenkt. Zeiten des Abschieds sind Grund für ganz persönliche Worte.

Dazu wählte er biblische Texte, die ihm in seinem Leben als Priester intensiv begleitet haben. „Ihnen möchte ich diese Worte auf dem Glaubensweg mit geben.“ Dabei ging es um Themen wie „Fürchte dich nicht...“, aber auch „Liebt einander so wie ich euch geliebt habe.“ Pfarrvikar Paul Mutume: „Möge uns die Mutter Gottes Maria und alle Heiligen durch ihr Vorbild und ihre Fürsprache helfen.“ Lang anhaltender Beifall war der Dank der Gemeinde.  In Bad Königshofen sang der Chor After eight und Jürgen Hoffmann war an der Orgel. Eine Schar von Ministranten aus den Pfarreien Althausen, Ipthausen und Bad Königshofen begleitete ihn und Pfarrer Karl Feser zum Altar, wo er mit Pfarrer Karl Feser den Erntedank- und Abschiedsgottesdienst feierte. Die Fürbitten wurden von den Pfarrgemeinderäten aus Althausen, Ipthausen und Bad Königshofen vorgetragen und die Kommunionkinder übernahmen die Gabenbereitung. Dabei brachten sie verschiedene Gaben zum Altar und erläuterten diese.

Für den Pfarrgemeinderat Ipthausen sagte Berthold Dömling, das die vier Jahre viel zu schnell vergangen sind. Er sprach von einer guten Fügung Gottes, die Pfarrvikar Paul Mutume nach Bad Königshofen in die Pfarreiengemeinschaft Grabfeldbrücke führte. Voll Dankbarkeit schaue man auf die schöne, reiche Zeit, “ in der Du hier mit uns zusammen Glauben gelebt und Kirche gestaltet hast.“ Elisabeth Weigand, Vorsitzende im Pfarrgemeinderat Bad Königshofen erinnerte an seine Begrüßungen bei den Gottesdiensten und die persönlichen Worte. Er sei für die Menschen im Grabfeld da gewesen und hatte keine Berührungsängste. „Du hast unseren Alltag und unsere Feste, unser Leben mit uns geteilt. Elisabeth Weigand erinnerte an die Dreikönigsaktion der Pfarrer, bei der Paul Mutume gesagt hatte: Schwarzer Pfarrer ist auch dabei. „Was für ein schöner und bedeutungsvoller Satz, mit dem Du Dich humorvoll hinwegsetzt über alle Grenzen, über Rassismus und Diskriminierung“

Marga Deuerling lobte seine gute deutsche Sprache. Dies zeige, dass Paul Mutume mit den Menschen kommunizieren möchte. Als Seelsorger gehe es nicht nur um einfache praktische Dinge, sondern man müsse die Gefühle der Menschen verstehen. Das sei ihm gelungen. „Oft habe ich gestaunt, wie präzise Du bestimmte Ausdrücke in Deinen Predigten verwendet hast“. Ein besonderer Augenblick sei während des Hochgebets der Teil, den der Pfarrvikar immer in seiner Muttersprache sang. „Das ist wunderschön und so authentisch, das bist Du, Paul!“ Für den Pfarrgemeinderat Althausen verabschiedete sich die Vorsitzende Luise Reiher. Sie wünschte für den weiteren Lebensweg, für die Arbeit in Uganda alles erdenklich Gute, Gesundheit und  Freude.  „Bewahre Dir Dein offenes, den Menschen zugewandtes Wesen und wir wünschen Dir Gottes reichen Schutz und Segen, dass Du Dich von ihm getragen fühlst und immer seine Nähe spüren kannst. Er behüte Dich, lieber Paul! Als Erinnerung überreichte Marga Deuerling einen Bildband und ein Geldgeschenk für „seine Fahrradaktion.“

So war es kein Wunder, dass dem scheidenden Geistlichen am Schluß des Gottesdienste die Worte fehlte, als er sich von "seiner Gemeinde" verabschiedete. "Ich kann nur immer wieder Danke, danke, danke, sagen.“ Vor der Kirche warteten die Kommunionkinder mit Sonnenblumen auf ihn und in der Kirche waren sie es, die sich mit einen T-Shirt mit der Aufschrift „Bester Pfarrer Kommunion 2021“ von Paul Mutume verabschiedeten. Nach dem Gottesdienst gab es noch die Möglichkeit für ganz persönliche Worte. Am Sonntagabend folgte der Abschiedsgottesdienst in Eyershausen, an dem auch das evangelische Pfarrerehepaar Tina und Lutz Mertten (Bad Königshofen) dabei war. Der evangelische Pfarrer Lutz Mertten erinnerte an die neue Form der Kommunikation im Gottesdienst, wo Paul Mutume seine Gemeinde begrüßte und immer auch auf die Antwort der Gemeinde wartete. In den Anfangstagen, sei man das nicht gewohnt gewesen und so kam öfter mal die Nachfrage „Ich höre nichts“, wobei der Pfarrvikar schmunzelte und seine Hand ans Ohr hielt, um besser zu hören. Konfessionsgrenzen habe Paul Mutume nicht gekannt und nie gefragt ob jemand evangelisch ist. Der Pfarrer  und seine Frau Tina erinnerten an die Dreikönigsaktion und wünschten dem scheidenden Pfarrvikar, dass er die Botschaft Jesu wie den Stern von Bethlehem, weiter zu den Menschen trage. Als Geschenk gab es eine finanzielle Unterstützung für seine Katechisten-Fahrrad Aktion in Uganda.

Autor: Hanns Friedrich

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