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Schon 144 Fahräder bei Hilfsaktion für Uganda – Als Pfarrvikar Paul Mutume kürzlich aus seiner Heimat Uganda zurück kam, berichtete er nicht ohne Stolz, dass er wieder Fahrräder für die Katecheten kaufen und diese verteilen konnte. "144 Fahrräder haben wir bisher durch die Spendenaktion nicht nur aus dem Raum Bad Königshofen, sondern auch dem Landkreis Rhön-Grabfeld finanzieren können," sagt der Geistliche. Dabei fing alles vor mehr als einem Jahr mit einem Bericht in verschiedenen Medienan, als diese die Heimat von Pfarrvikar Paul Mutume vorstellten und er darin von seinen Katecheten berichtete, die oft bis zu 10 Kilometer zu Fuß gehen müssen, um zu den weit verstreuten Gemeinden zu kommen.

Aus diesem Bericht entwickelte sich eine ungeahnte Spendenaktion. "Das hätte ich nie gedacht, aber es freut mich umso mehr, als die Bevölkerung damit echte Hilfe in Afrika bringen kann."  Immer wieder erwähnt der Pfarrvikar Paul Mutume den Dank an die jeweilige Redaktion, "denn bei uns zu Hause in Uganda wäre so etwas nicht möglich gewesen, dass sich eine Zeitung für eine kirchliche Aktion einsetzt." Nun konnte der Pfarrvikar weitere 83 Katecheten in der Heimatdiözese Mbarara mit Fahrrädern aus statten. Er selbst  hatte die Fahrräder bei einem Fahrradhändler in Kampala gekauft und diese dann an die einzelnen Pfarreien ausliefern lassen. Der Pfarrvikar nennt die große Freude der Menschen in Uganda. "Sie konnten es gar nicht glauben, dass sie ein neues Fahrrad geschenkt bekommen, das auch noch ihr Eigentum ist." Schmunzelnd berichtete er, dass er als "Millionär" nach Uganda fuhr, denn die knapp 6.000 Euro, die bei der erneuten Spendenaktion aufgrund von Berichten in unserer Zeitung zusammen kamen, ergaben umgerechnet rund 24 Millionen Uganda-Shillling. Dafür konnten vor Ort Fahrräder für 83 Katecheten gekauft werden. Im Rahmen eines Gottesdienstes wurden die Spendenaktion aus Bad Königshofen gefeiert, dann natürlich die Fahrräder gesegnet und schließlich übergeben.

Wer ein Fahrrad geschenkt bekam musste 4.220 Uganda-Shillings, das ist umgerechnet ein Euro, als Eigenanteil zahlen. Von dem gesammelte Geld wurde dann vom örtlichen Pfarrer aber das Mittagessen spendiert, so dass es eigentlich wieder an die Katecheten zurück floss. Pfarrvikar Mutume sagte, dass, würden sich Katecheten in Uganda ein Fahrrad kaufen wollen, sie einen ganzen Jahreslohn dafür verwenden müssten. Mit der Aktion hat der Pfarrvikar aber auch eine Fahrradfirma in der Hauptstadt Kampala  unterstützt, die die Fahrräder bestellte. Mit einem alten Lkw wurden sie in die jeweiligen Ortschaften gefahren. Die Fahrräder sind bei den Katecheten in Uganda wichtig, denn es gibt dort keine Straßen wie in Deutschland, eher vergleichbar mit Feldwegen und bisher mussten die Katecheten bis zu 10 Kilometer zu Fuß gehen.

Fragt man Pfarrvikar Mutume wie denn so ein Fahrrad aussieht und auf was Wert gelegt wird, nennt er vor allem die Querstange. Diese ist ganz wichtig, weil auf ihr und dem etwas breiteren Gepäckträger Kinder oder auch Lebensmittel transportiert werden. Die 83 Fahrräder sind allerdings in den katholischen Kirchengemeinden von Uganda "ein Tropfen auf dem heißen Stein."  Deshalb wird die Aktion auch weiter geführt, denn insgesamt gibt es 1.900 Katecheten. Wer die Fahrradaktion von Pfarrvikar Paul Mutume weiter unterstützen möchte, kann dies auf das Konto: DE 31 7935 3090 0000 305 102  bei der Sparkasse Bad Neustadt tun. Kennwort: Fahrradaktion Pfarrvikar Mutume, tun.

Autor: Hanns Friedrich

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