Aber auch Betrachtungen und Impulse über das Kreuz im Hinblick auf unsere Zeit regten die Gläubigen zum Nachdenken an. Auf dem Gipfel angelangt, begab man sich zunächst zur Kreuzigungsgruppe, wo die Wallfahrer nach einer kurzen Meditation und Fürbitten über das Kreuz als Erlösungs- und Siegeszeichen diese Botschaft auch im Lied anstimmte.
Singend zog die Wallfahrtsgruppe zur Wallfahrtskirche und wurde dort von Pater Stanislaus herzlich begrüßt. Anschließend feierte Pfarrer Karl Feser und Pfarrer i.R. Linus Eizenhöfer mit den Pilgern die Hl. Messe als den Höhepunkt der Wallfahrt. In seiner Predigt ging Pfarrer Karl Feser von einem Kreuz aus, dem bedingt durch Kriegsereignisse die Arme und Hände fehlten. Zu seinen Lebzeiten habe Jesus mit seinen Händen gesegnet und geheilt.
Wie soll er aber ohne Hände und Arme wirken? In der heutigen Zeit geschehe dies durch die Kirche und deren Gläubige. Wir Christen seien dazu aufgefordert und berufen, im Sinne Jesu in der Welt zu wirken. „Christus hat keine Hände, nur unsere Hände, um seine Arbeit heute zu tun.“ zitierte Pfarrer Feser abschließend ein Gebet aus dem 14. Jahrhundert und fügte noch hinzu: „Wir sind Gottes letzte Botschaft in Taten und Worten geschrieben.“
Natürlich kann man den Kreuzberg nicht verlassen, ohne in gemütlicher Runde im Wallfahrersaal zusammenzusitzen, gemäß dem Motto: "Essen und Trinken hält Leib und Seel' zusammen!"
Autor: Engelbert Brüger