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Mit dem Gründonnerstag ist auch im Grabfeld wieder die Zeit der "Ratscher" gekommen. Wie in Bad Königshofen ziehen Mädchen und Jungen, gleich welcher Konfession, durch die Straßen und rufen anstelle der Glocken die Gläubigen zum Gebet. Lautstark sind dabei die oft bis zu hundert Jahre alten Holzinstrumente.

 Noch am Karsamstag wird früh um sieben Uhr, mittags um 11 Uhr und abends um 17 Uhr "gerumpelt." Mit dem Gloria in der Osternacht oder, wie in Bad Königshofen, am Ostermorgen, läuten dann wieder die Glocken. Bis dahin singen die Kinder die Verse, die um 1900 ein Kaplan Memmel geschrieben hat und die der damalige Kreisheimatpfleger Otto Schulz mt einer Melodie versehen hat. Seitdem singen die Kinder am Marktplatz das sogenannte "Kreuzlied", dann gehen sie in die einzelnen Straßen der Stadt und rufen mit auf den Tag abgestimmten Versen zum Gebet.

Autor: Hanns Friedrich

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