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Elisabethaspitalbwohner "on tour" – Als Wallfahrer begrüßte Diakon Rudi Reuter am Dienstagnachmittag die Rollstuhlfahrer des Elisabethaspital in der evangelischen Kirche in Bad Königshofen. Vom Spital in der Bambergerstraße war man entlang der Fränkischen Saale, der Festungsstraße und der Juliuspromenade "gepilgert". Besonderer Dank galt den Ehrenamtlichen, die die Rollstühle geschoben haben. "Ohne sie hätten wir dies nicht ermöglicht," sagte der Diakon. Der ökumenische Gottesdienst mit Pfarrerin Tina Mertten und Diakon Rudi Reuter stand ganz im Zeichen der Tauferneuerung und des Glaubens.

Der Diakon erinnerte an das "Jahr des Glaubens", das Papst Benedikt ausgerufen hatte und das Papst Franziskus weiter führt. Der Glaube an Gott sei wichtig und nehme seinen Anfang in der Taufe, begleite die Menschen dann in allen Lebenslagen und Lebenserfahrungen. Der Diakon meinte, daß es bewußt heißt: wir wurden getauft, denn als Baby konnte das niemand selbst entscheiden. Irgendwann im Leben habe man dann ja zum Glauben gesagt und Vertrauen gefaßt. Dieses "Ja" sollte beim Gottesdienst erneuert werden. Diakon Rudi Reuter verwies in seinen einführenden Worten auch auf die Bibelstelle, in der es heißt: "Ich habe dich bei deinem Namen gerufen..."

Das griff dann auch Pfarrerin Tina Mertten in ihrer Ansprache auf und verwies auf den "Tauferneuerungssonntag" in der evangelischen Kirche. Sie wußte, daß es früher einmal so war, daß erst bei der Taufe der Name des Kinde erstmals genannt und bekannt wurde. Heute sei das längst nicht mehr der Fall, weil schon im Kreißsaal der Name des Neugeborenen bekannt sein muß.  Das sei auch in Ordnung, weil es immer wieder vorkommt, daß Menschen erst später zum Glauben finden und getauft werden. "Da wäre es nicht gut, wenn sie bis dahin namenlos sein würden." In die Runde der Altenheimbewohner fragte die evangelische Pfarrerin nach den Vornamen und erfuhr, daß diese ganz verschieden sind: Rosa, Leonhard, Anna und andere wurden genannt. Oftmals sei es so, daß die Vornamen auch an verstorbene Familienmitglieder erinnern, aber auch an die Paten oder Großeltern. Sehr oft werden auch Heilige aus dem Heiligenkalender genommen.

Oftmals werden Namen genommen, die den Eltern gefallen, den Kinder später weniger. Sogar Spitznamen gebe es. Ihr selbst sei es oft peinlich, wenn sie einen Namen vergißt und sie nachfragen muß. Gerade bei den Namen seien die Menschen sehr empfindlich. "Unser Name gehört zu uns, wir werden so angesprochen und berührt." Auf Gott verweisend sagte die Pfarrerin, daß er jeden Namen und "jeden von uns kennt." Gott nehme die Menschen so, wie sie sind. Tina Mertten zitierte die Bibel, wo es heißt: "Fürchte dich nicht, ich habe dich erlöst, du bist mein." Das gelte auch für Beerdigungen, wenn, wie bei der Taufe ", ein neues, unbekanntes Leben vor uns liegt."

Wichtig sei zu wissen, daß Gott den Menschen seine Nähe zusagt und "wir auf Gottes Namen getauft sind." Damit sei man sozusagen geadelt und genau das, sei das Geschenk der Taufe. Im Anschluß sangen die Gläubigen das Tauflied und ihnen wurde mit Weihwasser von Diakon Rudi Reuter und Pfarrerin Tina Merten ein Kreuz auf Stirne und Hand gezeíchnet. Im Anschluss an den ökumenischen Gottesdienst war dann ein gemütliches Beisammensein im evangelischen Gemeindehaus. Für all das bedankte sich Wolfgang Dellert im Namen des Elisabethaspitals ganz herzlich und sprach von einem schönen, gemeinsamen Nachmittag.  Text: Hanns Friedrich

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