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Die Roratemessen in den frühen Morgenstunden an den Samstagen des Advent, wie hier in Bad Königshofen, werden immer noch gerne besucht. Am vergangenen Samstag gestaltete der Chor After Eight unter der Leitung von Monika Hüllmandel den morgendlichen Gottesdienst. Von der Empore klangen die adventlichen Lieder in den Kirchenraum und gaben der Feier eine besondere adventliche Atmosphäre

Lediglich Kerzenschein erhellte das Gotteshaus. Kerzen am Altar, an den Bänken und natürlich haben die Gläubigen Kerzen mit dabei. Der Name "Rorate" stammt von dem lateinischen Anfangswort des Eröffnungsverses "Tauet, ihr Himmel, von oben" und ein Kirchenlied beginnt mit den Worten "Tauet Himmel den Gerechten, Wolken regnet ihn herab".

Seit wann es die Rorate-Ämter gibt, ist nicht nach zu vollziehen. Das Dogma von 451, das Maria als Gottesgebärerin bekannte, hat wohl zur Marianischen Ausgestaltung dieser Gottesdienste beigetragen. In Bayern sind Rorate-Ämter seit dem Ende des 15. Jahrhunderts nachzuweisen. Später hat sich auch der Name "Engelamt" in bestimmten Landstrichen eingebürgert. Er dürfte auf das Evangelium der Rorate-Messen zurückgehen, welches die Verkündigung des Engels an Maria zum Inhalt hat.

Rorate-Ämter oder -Messen gehören heute in vielen Gemeinden zum beliebten Adventsbrauchtum, doch von ihrer früheren Ausgestaltung haben sie im Lauf der Jahrhunderte einiges verloren. Kaplan Stefan Beetz hielt den Gottesdienst und ging auf Johannes den Täufer ein, der die Ankunft des Messias verkündete.

Die Rorate am kommenden Samstag, 21. Dezember findet um 7 Uhr in der Wallfahrtskirche von Ipthausen statt. Dort ist dann der Fränkische Singkreis der Harmonia zu Gast und umrahmt den morgendlichen Gottesdienst.  Text: Hanns Friedrich

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