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Martins- und Laternenlieder erklangen in der Behinderteneinrichtung Maria Bildhausen.

Dort feierte man mit einem kleinen Umzug und der Martinsgeschichte das Fest des Heiligen, der als Offiziere in einem römischen Heer seinen Mantel mit einem Bettler teilte. Gemeindereferentin Maria Krines konnte dazu Lisa Wirsing mit ihrem Pferd „Ping-Pong“ begrüßen, ebenso Bewohner der Einrichtung aber auch Gäste, die mit ihren Kindern gekommen waren. Mit dabei war eine Musikgruppe, die dem Zug voranging, Martinslieder spielte, die kräftig mitgesungen wurden.

An insgesamt drei Stationen erzählte Maria Krines dann anschaulich die Geschichte, die sich vor vielen hundert Jahren einmal zugetragen haben soll. Dabei ging es um Martin, der, als er 15 Jahre jung war, Soldat wurde. Er kümmerte sich aber auch um seine Mitmenschen und half ihnen. Als er eines Tages beim Ausritt einen Bettler am Straßenrand sah, nahm er sein Schwert und zerschnitt seinen Umgang und teilt ihn mit dem alten Mann.

In der Nacht träumte Martin von Jesus, wobei Jesus im Traum wie der Bettler aussah. Da habe Martin erkannt, dass es Jesus gewesen war, dem er geholfen hatte. Diese Erkenntnis führte dazu, dass Martin nun den Menschen von Jesus erzählen und Gutes in der Welt tun wollte. Später wurde er sogar Bischof und jeweils am 11. November wird an den heiligen Martin und seine Geschichte mit dem Bettler erinnert. „Wir feiern, dass er so lieb zu den anderen Menschen war,“ sagte Gemeindereferentin Maria Krines.

Bei der Frage an die Umstehenden, was man heute denn teilen könnte kamen viele Antworten: Liebe, Essen, Kleidung und vieles mehr. Maria Krines: St Martin hat nicht nur seinen Mantel geteilt, sondern viel anderes Gutes getan und deshalb wurde er überall bekannt und ist für viele ein Vorbild. Beim Teilen komme es gar nicht so sehr drauf an, was mit anderen geteilt wird, sondern Teilen sei auch eine Verbindung der Menschen untereinander und teilen mache Freude. „Wir sollen anderen helfen, wie wir selbst gerne möchten, dass uns geholfen wird.

 Bringen wir Licht in die Welt- so wie heute mit unseren Laternen.“ Mit Fürbitten und einem Segensgebet wurde die Feierstunde im Innenhof von Maria Bildhausen beendet und danach gab es für die Heimbewohner sogar noch einen Martinsweck. Der heilige Martin von Tours ist der erste Heilige, der in der Kirche öffentlich verehrt wurde, obwohl er kein Märtyrer war. Mit 18 Jahren ließ er sich taufen und verließ die Armee. Der heilige Martin wurde zum bedeutendsten Heiligen und Schutzpatron des Frankenreichs. Viele Klöster und Kirchen im fränkischen Gebiet sind nach ihm benannt. Dazu gehört zum Beispiel die Kirche von Merkershausen, wo an der Decke über dem Haupteingang ein Fresko zu sehen ist, das den Heiligen zeigt.

Autor: Hanns Friedrich

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