Während die bekannte literarische Schöpfung Schillers bis in die Neuzeit zum Ausbildungsstandard höherer Lehranstalten gehörte, ist die Romberg´sche Komposition – im 19. Jahrhundert in allen deutschen Konzertsälen aufgeführt – als eines der bekanntesten Werke des Violinenvirtuosen und Kapellmeisters erst in den letzten Jahren dem musikinteressierten Publikum wieder zu Gehör gebracht worden. Die Initiative zum Auftritt in dem unterfränkischen Grabfeld geht von den Leitern beider Vereine aus, nachdem die Aufführung der „Glocke“ im Oktober 2011 im sogenannten „Dom der Rhön“ Helmershausen bei den Zuhörern große Aufmerksamkeit fand.
Auch wenn die Komposition kein typisches kirchenmusikalisches Werk ist, ist aufgrund des literarischen Inhaltes mit der Beschreibung der Licht- und Schattenseiten der verschiedenen Lebensphasen mit dem Hinweis auf die Mitwirkung des Schöpfergottes im persönlichen und gemeindlichen Leben ein Kirchenraum als Ort der Aufführung besonders geeignet. Noch dazu, weil der Klang der Glocken vom Kirchturm her in ehemaliger Zeit und heute bedeutsame Ereignisse begleitet.
Zwei außergewöhnliche Werke kommen zur Aufführung: Dazu gehört Felix Mendelssohn Bartholdy : Sinfonie Nr. 6 Es-Dur. Dass Mendelssohn diese Sinfonie bereits im Alter von 12 bis 14 Jahren komponierte, zeugt von der Genialität des Meisters. Dann folgt die Vertonung von Friedrich Schillers Ballade „Das Lied von der Glocke“ Das aus 424 Versen bestehende Gedicht ist eines der bekanntesten Werke Schillers. Noch bis zur Mitte des vergangenen Jahrhunderts konnte man davon ausgehen, dass die Grundschüler Teile des Textes auswendig aufsagen konnten. Einzelne Zeilen daraus sind als geflügelte Worte in den deutschen Sprachschatz eingegangen und werden zitiert, ohne dass wir uns des Ursprungs immer bewusst sind.
Rombergs "Glocke" Vertonung gehörte zu den beliebtesten Kompositionen seiner Zeit, insbesondere bei den zahlreichen bürgerlichen Chorvereinigungen, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts allerorten entstanden. Durch die weite Verbreitung dieses Werkes war Andreas Romberg in Teilen Deutschlands bekannter als seine Zeitgenossen Mozart und Beethoven. In Bad Königshofen wirken als Gesangssolisten mit: Cordelia Hanus, Sopran, Mainz/Stuttgart,
Dr. Hans Aschenbach, Tenor, Dermbach/Peking, Pawel Izdebski, Bass, Meiningen/USA. Die Gesamtleitung liegt in den Händen von Dr. Klaus Iwig. Der Eintritt beträgt 15 Euro, ermäßigt für Schüler fünf Euro. Karten gibt es im Pfarramt, sowie in der Sparkasse und der Genobank. Kartenbestellung: www.stiftung-sko.de. Restkarten gibt es an der Abendkasse.