Ein Jahr ist es her, dass die Schwestern des Karmel „Regina Pacis“ in Rödelmaier ihr Kloster verlassen haben. Sie entschieden sich damals zu dem Schwestern nach Auderath zu ziehen und dort ein gemeinsames klösterliches Leben zu führen.
Wir haben einmal nachgefragt wie es ihnen geht, welche Aufgaben sie übernommen haben und in wie weit die Kontakte nach Rhön-Grabfeld gepflegt werden. Schwester Ancilla und Schwester Clara Maria haben mit den Mitschwestern unsere Fragen beantwortet-
Frage: Inwieweit wirkt heute noch der Abschied aus Rödelmaier nach?
Antwort: Unsere Situation war so schwierig und trotz so vieler lieb gemeinter Hilfsangebote vor Ort nicht zu lösen, so dass es ein notwendiger Schritt war…. Gerne hätten wir den Vielen, die auch jetzt noch trauern, den Schmerz erspart… Sie alle haben einen festen Platz in unserem Herzen und in unseren Gebeten.
Wie haben Sie sich eingelebt?
Antwort: Mit Zufriedenheit schaue ich auf dieses Jahr zurück und bin dankbar, dass wir mutig diesen Schritt gewagt haben… Ich bin sehr zufrieden und dankbar mit der größeren Gemeinschaft, dem Haus und Garten, den Gottesdiensten und unserem Lebensstil hier… Die Umstellung ist gewaltig und es hat gedauert, sich an neue Wege und Tagesordnung zu gewöhnen… Wir wurden liebevoll und schwesterlich aufgenommen und wachsen zusammen.
Haben sich die Erwartungen erfüllt?
Antworten: Das Wichtigste war und ist für mich, dass die Grunderfordernisse unserer Berufung in den Karmel erfüllt werden können: Gebet und Liturgie, Gemeinschaft, Leitung, Aus- und Weiterbildung, wirtschaftliche Grundlagen.
Wie ist die Aufgabenverteilung?
Antwort: Die Leitung teilen sich vorerst Sr. Hildegard und Sr. Ancilla, alle übrigen Schwestern nach Fähigkeit und Bedarf… Jede tut das, was sie sich zutraut und kann.
Wie sind die Kontakte zu den Bekannten und Priestern in Rödelmaier?
Antwort: Sehr gut, „die Liebe bleibt“…. Besuche, Telefonate, Briefe, Pakete. Was gewachsen ist, hält… Wir sind und bleiben verbunden.
Was ist anders als im Karmel Rödelmaier?
Antwort: Ich denke mir, dass wir die Erfahrung einer Veränderung durch einen Orts- und Familienwechsel mit vielen Menschen teilen... Wir haben das Glück, dass wir sehr herzlich aufgenommen wurden und wir auch miteinander über Tradition und Gewohnheit sprechen können... Es ist ruhiger und nüchterner, das fördert die persönliche Sammlung…Die ganze Art Karmel zu leben, vor allem bei Musik und Gesang müssen wir zurückstecken.
Ein Blick in die Zukunft?
Antwort: Für mich kann ein Blick in die Zukunft nur Vertrauen sein… Für die Gegenwart bin ich dankbar…. Alles steht in Gottes Hand… Wir vertrauen auf Seinen Beistand und Seine Führung.
Wie geht es Sr. Elisabeth?
Antwort: Sie ist uns allen ein Vorbild in Gebet und Haltung. Sie kann sich begeistern, wenn wir mit dem Rollstuhl durch den großen Garten fahren und wenn sie von ihrem Fenster aus Vögel, Blumen, Wiese, Bäume und auch Flugzeuge beobachten kann. Wenn ich mit ihr darüber spreche, dass wir nicht mehr in Rödelmaier sind, denkt sie mit Wehmut und viel Liebe an die Trauer der Menschen, mit denen wir in Rödelmaier verbunden waren.
Was wird aus dem Gebäude in Rödelmaier? Ist es verkauft?
Antwort: Wir haben die Vermarktung einer Makler-Firma übergeben, die auf den Verkauf denkmalgeschützter Klöster spezialisiert ist. Wir hoffen auf einen zügigen Abschluss. Wir würden uns freuen, wenn es eine Lösung gäbe, die unserer Gemeinde eine Mitnutzung von Haus und Garten ermöglichen würde.
14. Was wünschen sich die Schwestern für das neue Jahr?
Sr. Teresa Benedicta: Durch Gottes Gnade eine bessere Gesundheit. Sr. Katharina: Weihnachten steht vor der Türe und damit eine Zeit, in der Dankbarkeit und Verbundenheit die Vergangenheit in Rödelmaier sehr lebendig macht. Möge das neue Jahr ein gesegnetes, von Gott begleitetes Jahr für uns alle hier und dort sein. Sr. Michaela: Hoffentlich gelingt es, die Karmelspiritualität an diesem ruhig gelegenen Ort im neuen Jahr weiterhin leben zu können. Sr. Ancilla: Den Frieden in der Welt, in den Familien und Gemeinschaften und in den Herzen aller Menschen! Sr. Clara-Maria: Gerechtigkeit und Frieden im Großen und im Kleinen. Sr. Mechtild: Dass sich Jede bemüht, dass wir in Frieden miteinander leben.Sr. Johanna: Dass wir uns weiterhin immer mehr hier eingewöhnen, wir alle gesund bleiben und Christus stets unsere Mitte ist Sr. Elisabeth: Ein glückseliges Neues Jahr, Gesundheit, langes Leben und den ewigen Frieden (ein Neujahrsspruch aus ihrer Heimat:)
Und dann fügen die Schwestern noch an: Herzliche Grüße an die Menschen in Rhön und Grabfeld, die sich noch immer mit uns verbunden fühlen, auch die besten Segenswünsche für die Advents- und Weihnachtszeit sowie das neue Jahr 2026

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