Wer die neuen Räume betritt ist überrascht von der Großzügigkeit der licht durchfluteten Räume, der Größe, den Ausblicken in den Gartenbereich oder auch den kleinen, aber feinen Innenhof. "Hier können sich doch unsere Patienten wohl und wie zu Hause fühlen," setzt Angelika Ochs nicht ohne ein bißchen Stolz dazu. Das kann sie auch sein, denn die Caritas Sozialstation St. Peter wurde mit den neuen Bereichen enorm aufgewertet. Da gibt es zum Beispiel ein großes Wohnzimmer mit einem Kamin, eine kleine Küche für die Versorgung der Tagesgäste, die auch Angehörige nutzen können. Besonders ansprechend, freundlich und hell gestaltet ist der große Ruheraum. Von hier hat man über ein großes Terrassenfenster einen Blick in den dahinter liegenden Garten. "Da können sich unsere Patienten wohl fühlen, entspannen und die Seele baumeln lassen." Dass alles behindertengerecht eingerichtet ist, dürfte selbstverständlich sein. Das gilt natürlich auch für den Toilettenbereich. Möglich wurde dies alles durch einen Durchbruch zum direkt angrenzenden Haus, erläutert Angelika Ochs.
In diesem Zusammenhang verweist sie auf die steigende Zahl der Pflegebedürftigen, die von ihren Angehörigen zu Hause versorgt und umsorgt werden. Rund eine Million Menschen sind das und damit fast die Hälfte aller Pflegebedürftigen in Deutschland. Dies betrifft natürlich auch den ländlichen Raum. Das war auch der Grund für die Sozialstation St. Peter auf die Suche nach neuen Räumlichkeiten zu gehen. Dann bot sich eine Erweiterung der Station durch das direkt angrenzende Haus an. "Etwas, das wir natürlich gerne angenommen haben, vor allem als, wir sahen, was sich hier alles bewerkstelligen lässt," sagte die Kreiscaritasgeschäftsführerin. Zeitgleich mit den Erweiterungsmaßnahmen konnte das Büro der Verwaltung verlegt und an den neu geschaffenen Empfangsbereich angegliedert werden, "Das ist etwas ganz Schönes, denn hier werden unsere Gäste persönlich von unseren Fachkräften willkommen geheißen." Notwendig werden nun aber auch weitere Fach- und Betreuungskräfte.
Wenn Angelika Ochs von der erweiterten Sozialstation St. Peter in Bad Königshofen spricht, merkt man schnell das hier viel Herzblut "mit drin steckt" und zwar von allen Mitarbeiterinnen der Station. Begegnungsmöglichkeiten wurden geschaffen aber auch Ruhe- und Rückzugszonen. Der Pflegetag ist allerdings nicht nur als Entlastung für pflegende Angehörige gedacht, sondern er bietet für die zu Pflegenden auch die Möglichkeit wieder Kontakt mit anderen zu bekommen und damit soziale Kontakte zu knüpfen. Wahlweise können Pflegebedürftige jeweils Montag bis Freitag und regelmässig an ausgewählten Samstagen von 9 bis 17 Uhr einen für sie sicher angenehmen Pflegeentlastungstag in der Sozialstation St. Peter in Bad Königshofen verbringen. Sie werden innerhalb eines festen Tagesrhythmus rundum versorgt und betreut. Hinzu kommt ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm: Es wird gekocht, musiziert, gesungen und gebastelt und vieles mehr. Zur Verbesserung der alltagspraktischen Fähigkeiten bietet die Sozialstation Bewegungstherapien, Konzentrationsübungen und Gedächtnisspiele an.
Für all das bietet das neue Umfeld der Caritas Sozialstation St. Peter in Bad Königshofen die besten Voraussetzungen. Die neue Einrichtung wurde von der "Glücksspirale" großzügig gefördert. Dazu gehören unter anderem Geschirr und Töpfe für die Küche, Pflegebetten und spezielle Sessel. Die Caritas Stiftung Rhön-Grabfeld unterstütze die Station bei der Beschaffung von "entsprechendem Kleinmaterial, zum Beispiel Servierwägen", sagt die Kreiscaritasgeschäftsführerin. Hinzu kam natürlich die Eigenleistung der Caritasmitarbeiter. Dank sagt Angelika Ochs den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, aber auch der Firma SO Bau in Hohenroth, die kräftig beim Umbau mit geholfen hat. Die offizielle Vorstellung mit kirchlicher Segnung der neuen Räume der Caritas Sozialstation St. Peter Bad Königshofen findet am Sonntag, 29. Mai, um 13 Uhr statt. Von 13.30 bis 17 Uhr kann dann die Bevölkerung die Erweiterung der Station "unter "die Lupe nehmen." Für Fragen und Informationen stehen natürlich die Fachkräfte zur Verfügung.
Autor: Hanns Friedrich