Am 29. September ist es für Pfarrer Stephan Frank und Pfarrer Jürgen Schwarz ein Jahr, dass sie als Team Pfarrer im Pastoralen Raum Bad Königshofen offiziell eingeführt wurden.
Beide sind damit in den Seelsorgedienst einer Pfarrei zurückgekehrt. Stephan Frank war bis zu diesem Zeitpunkt Domvikar und Diözesanreferent für den Fachbereich Priester in Würzburg. Pfarrer Jürgen Schwarz war über viele Jahre Klinikseelsorger am Rhönklinikum Campus in Bad Neustadt. Bereits im November 2023 habe es erste Gespräche mit Generalvikar Jürgen Vorndran gegeben, erinnert sich Pfarrer Jürgen Schwarz. „Meine Planungen am Klinikum waren zwar etwas anders, aber ich habe nach kurzer Überlegung entschieden diesen neuen Weg einzuschlagen.
Es folgte die schriftliche Bewerbung beim Allgemeinen Geistlichen Rat und die Zusage für den Pastoralen Raum Bad Königshofen. Pfarrer Stephan Frank nennt ein erstes gemeinsames Gespräch im Burkardushaus in Würzburg. Er selbst war schon vorher in Bad Königshofen, um sich ein Bild zu machen. „Es galt den Pastoralen Raum Bad Königshofen neu zu strukturieren und ich habe dabei eine hohe Akzeptanz der Menschen hier gefunden.“ Pfarrer Frank fiel dabei auf, dass das Grabfeld klar strukturiert ist und eine Einheit bildet. Da sei eine gute Zusammenarbeit möglich, stellt er lobend heraus. Er weiß noch, dass er es für sich am 25. März 2025 entschieden hat, in der Gewissheit, dass es ein gutes gemeinsames Team geben wird.
Für Pfarrer Schwarz war es nicht ganz so leicht, vor allem, da er sich in der Krankenhausseelsorge sehr wohl fühlte. Erinnert hat er an das Team und auch die ökumenische Zusammenarbeit. „Ich habe jedoch dann bemerkt, dass es für den Generalvikar wichtig war, die Stellen im Pastoralen Raum neu zu besetzen.“ Das Gemeindeleben kannte Pfarrer Schwarz aus seiner 20-Jährigen Zeit in Euerdorf und in Knetzgau. „Ich wusste schon, was auf mich zukommen würde.“ Im Pastoralen Raum Bad Königshofen war ja die neuen Aufgaben die Pastoral hier, gemeinsam mit weiteren Priestern und dem Team zu gestalten.
„Es ist sehr viel zu tun, aber wir beide die Entscheidung nicht bereut.“ Immerhin sind es 25 Kirchenstiftungen, die die beiden Geistlichen gemeinsam mit Pater José der PG Rund um den Findelberg betreuen.
Pfarrer Schwarz ist für das westliche Grabfeld zuständig, ist jedoch, wie die beiden anderen Geistlichen im gesamten Altlandkreis Königshofen tätig. Natürlich gibt es Schwerpunkte, so für Pfarrer Stephan Frank in der „PG Grabfeldbrücke“ und für Pater José in der PG „Um den Findelberg“. Für Bischof Franz Jung und Generalvikar sei es wichtig gewesen, dass das gesamte Grabfeld betreut wird. In diesem Zusammenhang nennt Pfarrer Jürgen Schwarz die Organisation bei der Erstkommunion- und Firmvorbereitung zentral für den Pastoralen Raum zukunftsweisend.
Wichtig ist dabei ein Verwaltungssitz für den gesamten Pastoralen Raum Bad Königshofen. Ziel ist eine gemeinsame Gottesdienstordnung und ein gemeinsamer Internetauftritt. Mit Diakon Sebastian Krines und seinem Nachfolger, Gemeindereferent Michael Kuhn, den Ritaschwestern, Pastoralreferentin Alice Düchs und Gottesdienstbeauftragte. Wichtig sei es aber auch, dass die Ehrenamtlichen in den Kirchengemeinden mit dem Team der Hauptamtlichen zusammenarbeiten. „Damit sind wir auch in der Realität angekommen,“ fügt Pfarrer Stephan Frank an. Dies gelte auch für die Gottesdienste, die es nicht mehr in dem Ausmaß wie früher gibt, als die Ortschaften noch einen eigenen Pfarrer hatten. Hier sei man im Grabfeld bereits ein Stück weiter, sagt Pfarrer Jürgen Schwarz. Hier gebe es ein System, nachdem die Gottesdienste eingeteilt werden, ein sogenannter 12-Wochen Rhythmus. Das werde dann deutlich, wenn es zum 1. Advent dieses gemeinsame Gottesdienstordnung gibt.
In Bad Königshofen sei als Zentrum des Pastoralen Raumes immer sonntags 10 Uhr eine Messfeier oder eine Wortgottesfeier. Oftmals würden sich Gemeinden als benachteiligt fühlen. Das sei aber keinesfalls so. Immer wieder betonen beide Geistlichen, dass im Grabfeld vieles für den neuen „Pastoralen Raum Bad Königshofen“ vorbereitet und vorgedacht war. „Das war wirklich gute Pionierarbeit.“ Jetzt gehe es darum noch Verfeinerungen vorzunehmen. Es sei bekanntlich nicht leicht, die Gemeinden zu bewegen, über den Tellerrand hinaus zu schauen. Aber hier wurde bereits vieles geregelt. Natürlich würden auch Traditionen mit hineinspielen, die es aber wichtig sind, diese zu behalten.
Autor: Hanns Friedrich