Bittgänge kommen in allen Regionen vor und sind ein Zeichen für den Glauben an Gott, an die Macht des vertrauenden Gebetes und die helfende Fürsprache der Heiligen. Bittgänge finden aber auch im Hinblick auf den Segen Gottes für die Natur und das Gedeihen der Früchte der Felder statt. Neben „Bewahrung der Schöpfung“ können auch Arbeit für alle, Frieden, Brot für die Welt und Ehrfurcht vor dem menschlichen Leben im Gebet angesprochen werden. Bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil wurde eine Bittprozession am 25. April, dem Fest des Evangelisten Markus, gehalten. An verschiedenen Tagen in der Bittwoche wurden mancherorts die Bittprozessionen als Hagelprozession, so unter anderem in Wülfershausen, gehalten. In den 1960er Jahren führten Bittprozessionen von Bad Königshofen unter anderem nach Merkershausen und Ipthausen. Von den Ortschaften selbst kamen aber auch Wallfahrten nach Bad Königshofen.
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Tradition der Bittage begann mit der Markusprozession
Mit der Markusprozession in Bad Königshofen am Sonntag begannen in den katholischen Kirchengemeinden die sogenannte "Bittage". Von der Stadtpfarrkirche führte die Prozession zur Urbanischanze. Hier feierte Pfarrer Karl Feser bei strahlendem Sonnenschein den Sonntagsgottesdienst. Noch in den 1980er Jahren führte diese Markusprozession von der Stadtpfarrkirche nach Ipthausen, weiß Küster Waldemar Weber. Heute ist der Gottesdienst im Freien am Kriegerehrenmal von 1870/71 an der Urbanischanze, einem Rest der ehemaligen Festungsanlage von Königshofen im Grabfeld