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Die Markusprozession hat in Bad Königshofen eine lange Tradition. Früher ging es von der Stadtpfarrkirche zur Wallfahrtskirche nach Ipthausen. Seit einigen Jahren ist das Kriegerehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges an der Urbanischanze der Ort für den Gottesdienst. Pfarrer Karl Feser sagte am Sonntag eingangs, daß der Evangelist Markus insbesondere in der Apostelgeschichte erwähnt wird. Markus wurde von Paulus auf die erste Missionsreise mitgenommen, die er aber nicht durchhielt

Eine Identifizierung des Johannes Markus mit dem im 1. Petrusbrief genannten Markus ist  unsicher. Die Überführung der Markusreliquien nach San Marco dürfte um 1265 erfolgt sein.. Bereits aus dem vierten Jahrhundert wird von Wallfahrten zum Grab des heiligen Markus berichtet. Die katholische und evangelische Kirche feiern den Gedenktag des Evangelisten Markus am 25. April. In Bad Königshofen umrahmte die Stadtkapelle den Gottesdienst und spielte bei der Prozession von der Stadtpfarrkirche zur Urbanischanze.

Im Vorwort einiger Vulgataausgaben wird er bezeichnet als „Markus der Evangelist, der in Israel ein priesterliches Amt ausübte, ein Levite von Herkunft“. Die Stadt Aquileja hat eine in der Legenda Aurea erwähnte, aber von keinerlei altkirchlichen Quellen bestätigte Überlieferung, dass Markus dort gepredigt und ein zweites, lateinisches Evangelium abgefasst habe. In Alexandria ist jahrhundertelang der Mantel des heiligen Markus aufbewahrt worden, mit dem jeder Bischof bei seinem Amtsantritt bekleidet wurde. Bereits aus dem vierten Jahrhundert wird von Wallfahrten  zum Grab des heiligen Markus berichtet.

Nach koptischer Tradition stellte Markus die Heilige Liturgie zusammen, eine der ältesten Liturgien der Kirche, von der die anderen drei orthodoxen Liturgien abstammen. Sie wurde auswendig gelernt und mündlich weitergegeben, bis sie 330 von Athansius aufgezeichnet und dem ersten Bischof von Äthiopien übergeben wurde. Die Liturgie wurde von Cyril von Alexandria stark erweitert und ist seither als Liturgie des heiligen Cyrill bekannt. Ein Papyrus-Fragment aus dem vierten oder fünften Jahrhundert befindet sich in Straßburg. Mittelalterliche Kopien sind im Besitz des Vatikans, eine Fassung existiert auch in äthiopischer Sprache. Die Gebeine des Apostels Markus werden von zwei Venezianern aus Alexandria geschmuggelt; Mosaik am südlichen Portal von San Marco, erstes Bild der Markuslegende.

Am 31. Januar 828 ereignete sich die außerordentlich folgenreiche Ankunft der Gebeine des Heiligen Markus in Venedig. Nach der Überlieferung hatten zwei venezianische Kaufleute, Buono di Malamocco und Rustico di Torcello, möglicherweise auf Initiative des Dogen, die Gebeine im ägyptischen Alexandria entwendet, unter gepökeltem Schweinefleisch versteckt und mit dem Schiff nach Venedig entführt. Zur Rechtfertigung diente eine Legende, wonach Markus auf seinen Missionsfahrten die (noch unbewohnte) Lagune von Venedig durchquert habe und dort von einem Engel die Weissagung erhalten habe, hier würden einst seine Gebeine ruhen. Der Gruß des Engels „PAX TIBI MARCE EVANGELISTA MEUS“ (deutsch: „Friede dir, Markus, mein Evangelist“) ist den meisten venezianischen Darstellungen des Markuslöwen beigegeben.

In Venedig baute man ihm zu Ehren die Vorläuferkirche des Markusdoms, die 976 komplett niederbrannte. Die Gebeine des Markus wurden 1094 bei Beendigung des Baus des Markusdoms „wieder gefunden“. Der geflügelte Markuslöwe wurde zum Staatswappen der Republik Venedig, Ausdruck ihres Selbstbewusstseins gegenüber dem Rom des Petrus und dem Frankreich mit dem Mantel des heiligen Martin und Byzanz des Andreas. Der heutige steinerne Sarkophag unter dem Hauptaltar von San Marco trägt auf lateinisch die Inschriften Leib des heiligen Evangelisten Markus (Vorderseite) und Es grüßt euch mein Sohn Markus (1 Petr 5,13). Ein Teil der venezianischen Reliquien wurde 1968 anlässlich der 1900-Jahr-Feier der Gründung der koptischen Kirche an den Patriarchen von Alexandria als Geste guten Willens zurückgegeben und wird seitdem in der päpstlichen Markuskathedrale in Kairo verwahrt. Text: Hanns Friedrich/Quelle Wikipedia

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