Seine Heimatstadt Königshofen verließ Hummel nur sehr selten, so etwa, als er als Skribent (Schreiber) beim Würzburger Advokaten Zorn beschäftigt war. 1841 bat er in seiner Heimatstadt um einen Heimatschein. Als Hummel 32 Jahre alt war, wurde er Vater eines Sohnes. Mutter war die ledige Tagelöhnertochter Eva Kechler aus Wiesentheid. Eva und Valentin Hummel heirateten 1846. Vor der Eheschließung musste er dem Magistrat der Stadt eine feste Existenzgrundlage nachweisen und gab alle möglichen Berufe an, um einen ordentlichen Hausstand gründen zu dürfen. Hummel war als Türmer in der Stadtpfarrkirche tätig und unterhielt seinen Angaben zufolge einen Betrieb der Malerei, Lackiererei und Vergolderei, war Musikant und betätigte sich als Kalligraf, also in der Kunst des Schönschreibens.
Das Bürgerrecht Königshofens erhielt Valentin Hummel jedoch erst in späteren Jahren. Zwar wurde sein Beruf in der Heiratsurkunde als Tagelöhner angegeben, er arbeite jedoch fortan als Antiquar und Händler. Die Familie bezog Wohnung in der Kellereistraße 27. Im Jahr 1850 bewarb sich Valentin um eine Handelserlaubnis mit Kunstgegenständen und Landesprodukten. Schließlich entdeckte er seine eigentliche Begabung und Leidenschaft, nämlich die Lithografie. Dieser Steindruck basiert auf einer Erfindung von Alois Senefelder aus dem Jahr 1798. Senefelder war der Sohn des aus Königshofen im Grabfeld stammenden Münchner Hofschauspielers Peter Senefelder und dessen Frau Katharina. Das von ihm entdeckte Verfahren der Lithografie war im 19. Jahrhundert das einzige, das größere Auflagen farbiger Drucksachen ermöglichte. Doch zurück zu Valentin Hummel. 1852 f fand in Königshofen ein großes Landwirtschaftsfest statt. Valentin Hummel zeichnete die Trachten und Festwägen und gab unter dem Titel „Die altherkömmlichen Trachten des Grabfeld-Gaues“ ein Büchlein heraus.
1876 verfasste Valentin Hummel das Ritterschauspiel „Ritter von Blankenburg und Graf von Als oder die Entstehung der Ursula-Kirche bei Alsleben“. Damals war er bereits Bürger der Stadt Königshofen und seit 1853 ordentliches Mitglied des Historischen Vereins für Unterfranken und Aschaffenburg. Im Aufnahmediplom wurde er als „Lithograph und Maler zu Königshofen“ bezeichnet. Valentin Hummel gestaltete in den Fastnachtstagen 1876 einen Maskenumzug in seiner Heimatstadt. Um 1876 schrieb er zudem ein historisches Festspiel in drei Akten mit dem Titel „Die Entstehung der Stadt Königshofen“, angelehnt an die allseits bekannte Sage. Hummel war ein bekannter Musiker und besaß etliche Instrumente, die er alle spielen konnte. Er starb 1882.