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Diözese stimmt Bischofsheim als vierten Raum zu – Man konnte bei Dekan Andreas Krefft die Erleichterung spüren, als er in einem Pressegespräch mitteilte, dass vom Ordinariat Würzburg nun die pastoralen Räume für das Dekanat Bad Neustadt benannt wurden. Im Rahmen der "Pastoral der Zukunft" waren zunächst die Altlandkreise Bad Königshofen, Bad Neustadt und Mellrichstadt von der Diözese Würzburg, konkret von der Hauptabteilung Seelsorge -Gemeindeentwicklung-, angedacht. Nun kommt als Raum vier Bischofsheim und damit die Obere Rhön dazu.

Schon bei den Versammlungen des Dekanatsrates hatten sich die Vertreter im  Raum Bischofsheim dafür stark gemacht, dass es in der Region der Oberen Rhön doch einen weiteren pastoralen Raum geben sollte. Von ihrer Seite kam der Wunsch, dass die Pfarreiengemeinschaften "Immanuel Hohe Rhön" (Oberelsbach), "Die Walddörfer", "Am Kreuzberg" (Bischofsheim an der Rhön) zusammen mit dem Kloster Kreuzberg gemeinsam diesen pastoralen Raum bilden. Der Dekan stimmte dem zu, denn die Menschen suchten immer zunächst die Nähe einer gewohnten Gemeinschaft und zu ihren vertrauten Seelsorgern. Mit zu großen pastoralen Räumen seien sie vermutlich erst einmal überfordert.

 Man habe in die Vorbereitungen, die schon 2015 begannen, viel Zeit investiert, sagte er und dankte vor allem den Verantwortlichen in den Pfarreiengemeinschaften und im Dekanatsrat, die dies dann möglich machten. Schön sei es, dass das Bischöfliche Ordinariat diese vier Räume nun ebenfalls "abgesegnet" hat. Hintergrund der "Pastoralen Räume" ist der immer weiter fortschreitende Seelsorger- und Gläubigenmangel, was zusätzliche Aufgaben für den jeweiligen Seelsorger mit sich bringt. "Das ist nicht allein zu bewältigen, sondern nur im Team", sagte Dekan Andreas Krefft. Er verweist in diesem Zusammenhang auf die beiden Verwaltungskräfte im Dekanat, die in Bad Neustadt und in Mellrichstadt tätig sind. "Ohne sie wüsste ich nicht, wie ich die Aufgabe als Seelsorger bewältigen sollte." Ein Blick in den Terminkalender des Dekans macht dies überdeutlich: Gottesdienst, Seelsorgegespräch, Beerdigungen, Vorbesprechungen, Pressegespräch. Kein Wunder, dass er sagt: "Diese Verwaltungskräfte sind ein Segen. Ich bin dankbar für die Entlastung, die sie uns bieten, damit wir als Seelsorger mehr Zeit haben für unsere eigentlichen Aufgaben."

Das gelte aber auch für die Unterstützung durch die Pfarrgemeinderäte und den Dekanatsrat. Nur gemeinsam mit den Ehrenamtlichen sei es gelungen, im Gespräch mit den Verantwortlichen am Bischöflichen Ordinariat Würzburg, Hauptabteilung Seelsorge - Gemeindeentwicklung- , die vier pastoralen Räume zu benennen: Raum I besteht aus den Pfarreiengemeinschaften "Um den Michaelsberg Heustreu", "St. Martin, Brendlorenzen", "Bad Neustadt", "St. Bonifatius um den Höhberg Salz" und "Don Bosco - Am Salzforst Hohenroth". Raum 2 ist dann der Bereich Bischofsheim. Raum 3: PG Fladungen-Nordheim, PG Besengau, Bastheim, PG Stockheim-Ostheim und PG Franziska Streitel, Mellrichstadt. Raum 4 betrifft das Grabfeld mit der PG „Um den Findelberg, Wülfershausen“, PG „Westliches Grabfeld, Großeibstadt“, PG „Grabfeldbrücke Bad Königshofen“ und PG „St. Martin östliches Grabfeld“.

Der Dekan erwähnt eine Aussage von Domkapitular Christoph Warmuth, der darauf verweist, dass diese Räume rechtsverbindlich noch nicht festgelegt werden können, weil dies dem neuen Bischof Dr. Franz Jung vorbehalten ist. Damit ist dies eine Erprobungsphase im Dekanat Bad Neustadt, um zu ergründen, inwieweit in den neuen pastoralen Räumen eine Zusammenführung des hauptamtlichen Seelsorgeteams mit ehrenamtlichen Mitarbeitern möglich ist. Hierbei geht es um Formen der künftigen Verwaltung, aber auch um die Gestaltung und Betreuung der Seelsorgebereiche. Damit können nun die im Dekanat Bad Neustadt begonnenen Wege weiter geführt werden. "'Wir haben ja begonnen und haben nun die Möglichkeit in den neuen Räumen konkret weiter zu arbeiten," sagt  Dekan Andreas Krefft. Ihm ist es wichtig die Menschen in den Ortschaften mit einzubeziehen und auf dem neuen Weg in die Pastorale Zukunft mit zu nehmen. Ein Beispiel ist ganz sicherlich die kürzlich vorgenommene gemeinsame Kommunion- oder auch Firmvorbereitung in den Pfarreien.

Autor: Hanns Friedrich


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