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Singend und betend zog die Pilgerschar bei diesigem Herbstwetter von hier aus zum Kreuzberg. Bei den Gebeten und Gesängen standen Bitten um den Frieden in der Welt, der Lobpreis Gottes über das Wunderwerk der Schöpfung, die Anliegen der Familien und der Lebensweg des Menschen im Vordergrund. Aber auch Betrachtungen und Impulse über das Kreuz im Hinblick auf unsere Zeit regten die Gläubigen zum Nachdenken an.
Auf dem Gipfel angelangt, begab man sich zunächst zur Kreuzigungsgruppe, wo die Wallfahrer nach einer kurzen Meditation und Fürbitten über das Kreuz als Erlösungs- und Siegeszeichen diese Botschaft auch im Lied anstimmte.
Singend zog die Wallfahrtsgruppe zur Wallfahrtskirche und wurde dort von Pater Martin Domogalla herzlich begrüßt. Anschließend feierte Pater Georg mit den Pilgern die Hl. Messe als den Höhepunkt der Wallfahrt. In seiner Predigt ging Pater Georg von dem Wahlslogan „Zeit für mehr Gerechtigkeit“ in Bezug auf das Gleichnis der Arbeiter im Weinberg im Sonntagsevangelium aus. „ Ist so etwas in der heutigen Zeit bei der Debatte um den Mindestlohn gerecht?“ fragte er. Das Gleichnis sei ein Beispiel für die Güte und Freiheit Gottes. Gott zahle nicht nach Stunden, er nimmt unser ganzes Leben in den Blick. Wir sollten nicht fragen, ob ein Mensch unsere Liebe verdiene, sondern ob er sie brauche. „Wir empfangen so viel im Leben, was wir nicht verdient haben, wir bekommen es geschenkt; deshalb sollten wir täglich Gott für seine große Güte danken“, meinte Pater Georg abschließend.
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Natürlich kann man den Kreuzberg nicht verlassen, ohne in gemütlicher Runde im Wallfahrersaal zusammenzusitzen, gemäß dem Motto: "Essen und Trinken hält Leib und Seel' zusammen!"