Außerdem sind an den Seiten verschiedene Schriftzeichen zu erkennen und dazu die Besonderheit, dass das Jesuskind einen Schuh verloren hat, der sich auf dem Bild vom Fuß gelöst hat und nach unten fällt. Stark in Mitleidenschaft gezogen sind auch die seitlichen Verzierungen, eine Art Ornamenttapete, die sich gelöst hat. Um mehr über das historische Bild zu erfahren, ist der Pfarrer Hölldobler von der Orthodoxen Kirchengemeinde Bischofsheim hinzu gezogen worden.
Außerdem wurde die Würzburger Restauratorin Renate Bonfig um Unterstützung gebeten, vor allem was das scheinbar erste Bild auf dem Holz betrifft. Kulturdirektor Dr. Klaus Reder vom Bezirk Unterfranken wiederum hat spontan zugesagt bei einer Restaurierung des Marienbildes einen Zuschuss über die Unterfränkische Kulturstiftung zu gewähren. Vor Ort zeigte sich anhand des kleine Lochs an der Glasscheibe, dass, vermutlich mit einem Luftgewehr, auf das Bild geschossen wurde. Dadurch ist die Glasscheibe zerborsten was zur Feuchtigkeit im Innenraum des Gehäuses führte.
Jetzt wurde die Scheibe von den Mitarbeitern des Städtischen Bauhofs ausgewechselt. Damit hat Zweiter Bürgermeister Philipp Sebald auf einen Hinweis von Kreiskulturreferent Hanns Friedrich schnell gehandelt. Das Marienbild mit dem kleinen Sakramentshäuschen dürfte aus dem Kloster Johanniszell in Sulzfeld sein. Mit dessen Steine wurde vorn 350 Jahren die Klosterkirche in Königshofen im Grabfeld gebaut.
Autor: Hanns Friedrich