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Mehr als 50 Würzbüschel gebunden – Dass am Fest Maria Himmelfahrt Würzbüschel im Mittelpunkt des Gottesdienstes stehen, ist bekannt. Dass aber Mitglieder des Pfarrgemeinderates, sowie weitere freiwillige Helferinnen mehr als 50 Würzbüschel binden, das ist schon etwas ungewöhnlich. In Merkershausen war dies am Montag aber nichts Alltägliches. Mehrere Tische vor dem Feuerwehrhaus waren mit einer großen Anzahl der verschiedenen Heilkräuter belegt und die Frauen banden diese gekonnt zu kleinen Sträußen.

Unter anderem findet man in so einem Strauß: Salbei, Schafgarbe, Johanniskraut, Wermut, Blutströpfchen, die Königskerze und viele andere mehr. Hinzu kommen weitere Kräuter aus den Gärten wie Thymian, Majoran, Zitronemelisse, Pfefferminze und Liebstöckl. Dass so ein Würzbüschelstrauß nicht nur bunt aussieht ist verständlich aber, er duftet auch entsprechend.

Die Kräuter haben natürlich auch eine besondere Bedeutung: So lässt sich Spitzwegerich, zerrieben auf betroffene Hautstellen aufgebracht, als Schmerzmittel verwenden. Er hilft auch bei Schwellungen, nach einem Insektenstich. Heilwirkungen werden dem Johanniskraut, dessen Tee als Nervenmittel und gegen Kopfschmerzen helfen soll, zugeschrieben. Die Schafgarbe wiederum soll gegen Magen- und Darmbeschwerden helfen, Salbei als Tee gegen Mundentzündungen und Beifuß für Magen- Darm- und Gallestörungen. Der Dorst soll bei Erkrankungen der Luftwege , die Malve, äußerlich angewendet, bei Insektenstich, Schürf- und Stichwunden nützlich sein.

Der Ursprung des Maria Himmelfahrt Tages führt weit in die Kirchengeschichte zurück. Schon kurz nach dem Konzil von Ephesus im Jahre 431 entstand in der Ostkirche das Fest „Mariä Heimgang“. In der römischen Kirche wird es seit dem siebten Jahrhundert begangen. Papst Pius XII verkündete 1950 das Dogma von der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel. Papst Paul VI stellte dann den Bezug des Festes zum heutigen Menschen heraus. Mit der Aufnahme Mariens in die Herrlichkeit Gottes werde der Kirche und den Menschen das Bild und der Beweis vor Augen gestellt, wie letztlich ihre Hoffnung Wirklichkeit wird Die Würzbüschel von Merkershausen werden am Feiertag Mariä Himmelfahrt gegen eine Spende abgegeben. Der Erlös der Aktion geht dann in die Kasse der Ministranten. Text: Hanns Friedrich

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