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Kolping Gedenktag mit Neuaufnahmen und Ehrungen – Als die Stadt Königshofen im Grabfeld die erste urkundliche Erwähnung vor 1250 Jahren feierte, war dies für die Kolpingsfamilie Bad Königshofen Grund genug, ein Theaterstück auf zu führen. Im kommenden Jahr bei der 1275 Jahrfeier wird dies noch einmal der Fall sein, sagte Bernhard Weigand, Vorsitzender der Kolpingsfamilie Bad Königshofen. Bei der Zusammenkunft aus Anlass des Kolping-Gedenktages im Pfarrgemeindehaus Bad Königshofen teilte er mit, dass das Stück von Valentin Hummel stammt.

Er wurde 1813 in Königshofen geboren  und schrieb um 1876 das historisches Festspiel in drei Akten mit dem Titel „Die Entstehung der Stadt Königshofen“.  Das Theaterstück bezieht sich auf die allseits bekannte Sage von einer Königin, die ihren Ehering verloren hatte und deshalb das Land umgraben (Grabfeld) ließ.  Dort wo er gefunden wurde, soll heute das Rathaus stehen. Ganz klar, dass für die Aufführung nun natürlich Akteure gesucht werden, die sich bei Bernhard Weigand melden sollten. Das Theaterstück wird dann in der letzten Aprilwoche 2016 im großen Kursaal der FrankenTherme Bad Königshofen aufgeführt. Zu Valentin Hummel: Er war als Türmer der Stadtpfarrkirche angestellt und unterhielt einen Betrieb der Malerei, Lackiererei und Vergolderei, war Musikant und betätigte sich als Kalligraf, also in der Kunst des Schönschreibens.

1876 verfasste Valentin Hummel außerdem das Ritterschauspiel „Ritter von Blankenburg und Graf von Als oder die Entstehung der Ursula-Kirche bei Alsleben“ Kreisheimat- und Archivpfleger Reinhold Albert fand heraus, dass er damals bereits Bürger der Stadt Königshofen und seit 1853 ordentliches Mitglied des Historischen Vereins für Unterfranken und Aschaffenburg war. Im Aufnahmediplom wurde er als „Lithograph und Maler zu Königshofen“ bezeichnet. Er war zu seiner Zeit ein bekannter Musiker und besaß etliche Instrumente, die er alle spielen konnte. Dazu gehörte die Trompete. Diese findet man heute noch eingeritzt in einem Pfeiler, neben der Sakristei an der Stadtpfarrkirche. Dort ist auch sein Name und die Jahreszahl 1873 vermerkt. Nun erinnert die Kolpingsfamilie wieder an diese Persönlichkeit aus dem Grabfeld. Schon 1991 stieß die Aufführung im großen Kursaal auf so großes Interesse, dass das Theaterstück dreimal aufgeführt werden musste. Das wird wohl auch diesmal der Fall sein, sagte der Vorsitzende der Kolpingsfamilie Bad Königshofen, Bernhard Weigand.

Zur Einstimmung in den Kolpinggedenktag gab es zunächst einen Gottesdienst mit Kaplan Sebastian Krems, der anschließend auch die geistliche, adventliche Einstimmung im Pfarrgemeindehaus übernommen hatte. Danach waren Präses Pfarrer Karl Feser, Vorsitzender Bernhard Weigand und seine Stellvertreterin Monika Stegner gefragt. Ehrungen langjähriger Mitglieder standen auf der Tagesordnung. 40 Jahre bei der Kolpingsfamilie sind Engelbert Weigand, Andreas Heusinger und Klaus Mock. 50 Jahre: Hanns Friedrich und Wolfgang Dippert, 60 Jahre: Heribert Albert, Gustav Blum, Hermann Lang, Manfred Schmitt, Heinz Schneider, Waldemar Weber. 65 Jahre: Heribert Krieger und Franz Tripp. Sie wurden mit Ehrennadel und Urkunde ausgezeichnet.

Das die Kolpingsfamilie Bad Königshofen ein Verein ist, der keine Nachwuchssorgen hat, zeigten die Neuaufnahmen mit Jannik Plößl, Martina, Annika, Niklas und Lukas Schmitt Barbara Seufert-Sell, Elisabeth, Anna-Maria und Monika Sell, Benedikt Bähr, Wolfgang Dippert und Kaplan Sebastian Krems. Das wird nun wohl dazu führen, dass wieder einmal eine Jungkolpinggruppe aktiv sein wird.

Zum Thema "Fasching 2016" erläuterte Bernhard Weigand, dass es im kommenden Jahr keine große Prunksitzung von Kolping und Frauenbund geben wird. "Wir wollen etwas Neues starten und Altes wieder aufleben lassen: Einen Faschingstanz und den Kinderfasching." Der Kinderfasching findet am 30. Januar um 14 Uhr im großen Kursaal Bad Königshofen statt, am Abend schließt sich der Faschingstanz an. Mit dabei ist unter anderem die Garde, ein Männerballett und weitere Einlagen. Für die Veranstalter erfreulich: Die Bewirtung übernehmen Kolping und Frauenbund. Das wurde in Zusammenarbeit mit Bürgermeister Thomas Helbling und dem Wirt der FrankenTherme erreicht.

Autor: Hanns Friedrich

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