Treffpunkt ist jeweils um 19.30 Uhr das Pfarrgemeindehaus in Bad Königshofen.Dabei geht es den Referenten um die Frage, wer die beiden Wegbereiter der Kirche waren, die das Gottesvolk in das 21. Jahrhundert geführt haben. Der Eintritt ist frei. Rückblick: Im Mai 2011 hatte der inzwischen emeritierte Papst Benedikt XVI. seinen Vorgänger Johannes Paul II selig gesprochen, schon damals kamen eineinhalb Millionen Pilger nach Rom. Voraussetzung für das kirchenrechtliche Verfahren der Heiligsprechung sind in der katholischen Kirche eine besonders große Tugendhaftigkeit des Kandidaten sowie ein Martyrium oder ein Wunder. Im Fall von Johannes Paul II. hat Papst Franziskus im Juli 2013 per Dekret das Mirakel anerkannt, dass Floribeth Mora Díaz aus Costa Rica am Tag von Wojtylas Seligsprechung von einem Aneurysma im Gehirn geheilt wurde.
Während der Prozess zur Heiligsprechung von Johannes Paul II. zügig verlief, musste Franziskus bei Johannes XXIII den Nachweis eines zweiten Wunders sozusagen erlassen, um eine gleichzeitige Zeremonie zu ermöglichen. Der für seine Bescheidenheit und Volksnähe beliebte Papst Johannes XXIII. war nur fünf Jahre lang im Amt, bevor er im Juni 1963 an Krebs starb. Er berief im Oktober 1962 das Zweite Vatikanische Konzil ein, das notwendige innerkirchliche Reformen einleiten sollte. Johannes XXIII. wurde von Johannes Paul II. im September 2000 selig gesprochen, nachdem ihm als erstes Wunder die Heilung einer italienischen Ordensschwester von einem Magendurchbruch angerechnet worden war.
Am 27. April ist es soweit und der Vatikan fährt ordentlich auf: Insgesamt 34 TV-Kameras haben den Petersplatz im Fokus, Neun Satelliten werden die Bilder in die ganze Welt transportieren. Fünf Millionen Pilger werden in Rom erwartet. Um der Massen Herr zu werden, sollen die U-Bahnen nonstop fahren und sämtliche anderen Verkehrsmittel aufgestockt werden. Straßen im Zentrum sollen zu Fußgängerzonen werden, mehr als 2500 Freiwillige sollen die Besucher mit Wasser versorgen, berichtet die "Repubblica".
In 500 Kinosälen in 20 Ländern wird die Heiligsprechung live übertragen werden - kostenfrei sowohl für die Betreiber der Lichtspielhäuser als auch die Zuschauer. "Wir müssen allen das Wort der Kirche zugänglich machen", sagte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi anlässlich der Präsentation des Projekts in Rom. "Wir müssen den Ärmsten die Möglichkeit geben, dort zu sein, wo sich Kommunikation heute abspielt", betonte er. Quelle: Spiegel online