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Kirchturm für Besucher zunächst gesperrt
Der Hinweis an der Eingangstüre zum Turm der Stadtpfarrkirche Bad Königshofen wirft für viele die Frage auf: Ist der Turm nicht mehr sicher? Nein, so ist es ganz und gar nicht, sagen Pfarrer Pater Joe und Bürgermeister Thomas Helbling. Hintergrund für die Einschränkung der Turmbegehung „Nur für berechtigte Personen“ ist eine Sicherheitsbegehung. Danach müssen einige Reparaturen und Verbesserungen vorgenommen werden. Erst in der vergangenen Woche fand außerdem ein Schwingungsgutachten statt. Dabei wurden die Glocken einzeln und zusammen geläutet. Allerdings gab es hier keine Auffälligkeiten.
Nun liegt der Stadtpfarrei zunächst der Bericht des Sicherheitsbeauftragten Stefan Strunz, von der Diözese Würzburg vor. Er nennt einige verwitterte oder beschädigte Fußbodenbretter. Hier muss die Tragfähigkeit geprüft oder neue Bretter eingearbeitet werden. Eine im Turm in der Nähe einer Treppe befindliche Fensternische muss mit einer Absturzsicherung nachgerüstet werden. Dies gilt auch für einen Schallladen im Bereich der Glockenanlage. Eine weiteren Handlauf muss in der Glockenstube am Treppenlaufwechsels eingebaut werden.
Bei Turmführungen ist es dem Sicherheitsbeauftragten wichtig, dass die Glockenanlage ausgeschaltet und gegen ein Wiedereinschalten vor Ort gesichert ist. Vor mehr als einem halben Jahrtausend wurde der Turm errichtet und aus dieser Zeit stammen noch das Gebälk aber sicher auch die Treppenaufgänge. Deshalb sollten dort zeltgleich höchstens zwei Personen laufen. Seine Überlegungen am Kranz des Turmes gehen auch dahin Brüstungserhöhung am Türausgang anzubringen. Er fragt, inwieweit ein schneller Abtransport von verletzten Personen möglich ist und wie eine Evakuierung im Brandfall oder sonstigen Notfällen erfolgen soll. Hier gab es ja bereits einmal eine Überprüfung mit Übung der Feuerwehr Bad Königshofen und der Drehleiter.
Keine größeren Probleme ergab ein Schwingungsgutachten, bei dem vor einer Woche gut eine Stunde lang die Glocken der Stadtpfarrkirche einzeln und im Gesamtgeläute zu hören waren. Dazu war Clarissa Rapps als Glockensachverständige vor Ort. Am Laptop wurden die Schwingungen aufgezeichnet, wozu an verschiedenen Seiten des Turmes Sensoren ausgelegt worden waren. Alles zusätzliche Auflagen, die die Kosten für Glockenanlage und Gutachten nun auf 30.000 Euro nach oben schraubten, sagt Kirchenpfleger Manfred Staub. Da diese Kosten vor der Kirchengemeinde getragen werden müssen, hofft man nun auf weitere Spenden.
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