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Nach zwei Jahren Pause startet am Gründonnerstag wieder die Gethesemanenacht in und an der Stadtpfarrkirche in Bad Königshofen. An den verschiedenen Stationen wird an den Leidensweg Jesu erinnert.

Großes Interesse besteht in diesem Jahr bei den Rumpelproben für die kommenden Kartage. Ein Problem gibt es derzeit allerdings, weil zwei Kinder noch keine Rumpel besitzen. Gesucht werden deshalb diejenigen, die noch eine Rumpel aus ihrer Zeit zu Hause haben und diese ausleihen würden. Melden sollte man sich bei Johannes Rebelein (09761-398843).

Die bayerische Staatsregierung hat zum Sonntag, 3. April 2022, alle für die Feier öffentlicher Gottesdienste relevanten Vorgaben zum Schutz vor einer Corona-Infektion aufgehoben. Es gibt seitens des Staates nur noch allgemeine Empfehlungen zum Infektionsschutz. Damit ist den Kirchen aufgetragen, auch für die Feier der Gottesdienste in verantwortungsvoller Weise die bisher getroffenen Maßnahmen zurückzufahren.

 „Es ist ganz toll was hier in Bad Königshofen durch die Hilfsaktion der Pfarreiengemeinschaft Grabfeldbrücke zusammen gekommen ist. Danke!“ Das betonte Kreiscaritasgeschäftsführerin Angelika Ochs am Dienstag als Pater Joe ihr Gutscheine im Wert von 1.200 Euro überreichte. „Das war eine Super Idee mit den Gutscheinen, fügte Renate Knaut, Pädagogische Leitung der Volkshochschule Rhön und Grabfeld, die für die Betreuung der Flüchtlingen mit ihrem Team des jukunet (Netzwerk für Jugendkultur) verantwortlich zeichnet, hinzu.

Eine Passionskrippe steht seit einigen Tagen in der Klosterkirche von Bad Königshofen. Sponsor und Ideengeber ist der Rhönklub Zweigverein Bad Königshofen. Vorsitzender Klaus Mock hatte bereits vor einigen Jahren die Idee einer solchen Darstellung der Leidensgeschichte vom Palmsonntag bis zur Auferstehung Christi.

Zwei Jahre lang hatte die Corona-Pandemie die Mädchen und Jungs ausgebremst, die an den Kartagen durch die Ortschaften zogen und anstelle der Glocken zum Gebet riefen. Nur im kleinen Rahmen war dies möglich. In diesem Jahr ziehen sie nun wieder durch die Straßen, die Rumpler. Bereits jetzt beginnen die Rumpelproben für die Stadtpfarrei Mariä Himmelfahrt Bad Königshofen.

Als Pater Joe, neuer Pfarrer in Bad Königshofen und der Pfarreiengemeinschaft Grabfeldbrücke beim Besuch von Bischof Franz Jung im Haus St. Michael am Freitag die Not der Menschen sah, reagierte er sofort. „Wie kann ich, wie können wir von der Pfarreiengemeinschaft Grabfeldbrücke helfen“ fragte er Kreiscaritasgeschäftsführerin Angelika Ochs. Diese war hoch erfreut über dieses spontane Hilfsangebot und informierte Pater Joe kurz über die aktuelle Lage.

„Es ist unfassbar, was dieser Krieg den Menschen in ihrer Heimat antut und was sie mir berichtete haben,“ sagte der Würzburger Bischof Franz Jung. Er besuchte am Freitagnachmittag die Flüchtlinge, die im ehemaligen Familienbildungshaus der Diözese St. Michael in Bad Königshofen untergebracht sind. Er ließ sich ihre Erlebnisse schildern und sah so manche Frauen, die dabei in Tränen ausbrachen.

Vier Priester der Diözese Würzburg begehen am Donnerstag 10. März, ihr Diamantenes Priesterjubiläum. Darunter Pfarrer i. R. Linus Eizenhöfer (Bad Königshofen), Bischof Josef Stangl weihte sie am 10. März 1962 in Aschaffenburg-Sankt Gertrud zu Priestern. Am Donnerstag gab es deshalb einen Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche

Der Krieg in der Ukraine berührt die Menschen in der ganzen Welt. In vielen Kirchen läuteten bereits die Glocken für den Frieden. Nun soll jeden Sonntag um 20 Uhr für fünf Minuten auch im Grabfeld die jeweils größte Glocke geläutet werden.

In vielen Kirchengemeinden finden zurzeit Friedensgebete in ökumenischer Gemeinschaft statt. So in der Stadtpfarrkirche Bad Königshofen, in Höchheim, Saal, Waltershausen oder auch in Wülfershausen. Hier hatte der Frauenbund nach dem Gottesdienst am Sonntag zum Gebet vor der Kirche eingeladen.

Das Thema „Unser Vater im Himmel“ hat Pfarrer Josef Treutlein für die „Tage des Gebetes“ in der Stadtpfarrkirche Bad Königshofen gewählt. Am Sonntag sagte dazu Bad Königshofens  Pfarrer, Pater Joe, dass es wohl Gottes Fügung war, dass Josef Treutlein an dem Tag mit ihm sprechen wollte, als er auf der Suche nach einem Prediger für die drei Tage des Gebets war. Der Rektor des Käppele habe sofort zugesagt, in seiner Heimatgemeinde die Tradition der Kapuziner „das frühere Stundengebet“,  fort zu setzen. Die Gebetsstunden seien gerade in diesen Tagen wichtig, „wo uns vieles nach unten zieht, so der Krieg in der Ukraine, die Coronakrise oder auch die derzeitige Situation der Kirche,“ sagte Josef Treutlein beim Sonntagsgottesdienst.

Er verwies auf das Buch Exodus, wo die Jünger Jesus fragten, wie man betet. „Er lehrte sie das Vater unser und dieses Gebet ist bis heute das Gebet aller Konfessionen geblieben.“  Der Prediger nannte das Vater unser ein Gebet, das immer gesprochen werden kann, da es eine nüchterne Klarheit besitze. Alles Persönliche habe in diesem Gebet Platz. Das „Vater unser“ nannte der Rektor des Käppele das Schlüsselwort und es sei das große Thema Jesu gewesen. Nächsten- und Gottesliebe hätten in ihm ihre Wurzeln. „Es schafft ein Wir-Bewusstsein“  und sage, dass der Vater im Himmel allen Menschen nahe ist.

In seiner Predigt am Sonntagnachmittag ging Josef Treutlein auf die Coronakrise ein und stellte fest, dass sich dadurch die Hauskirche etabliert habe. „Diese Hauskirche hat  Leuchtkraft bekommen.“ Der Prediger nannte es eine neue Erfahrung von Glaube und Gebet. „Dein Reich komme“ heißt es im Vater unser. Gott bittet damit, inne zu halten. In der Krise sei Zusammenhalt gefragt gewesen. Josef Treutlein: „Haltet inne und erkennt, dass ich Gott bin“, heißt es in der Bibel. Auch in diesen Fastnachtstagen halte man inne im Gebet, „Wir könnten bei dem schönen Wetter auch spazieren gehen“, sagt der Prediger. Aber man treffe sich zum Gebet, denn Gott sei es, der das Herz zufrieden stellt.

Im Vater unser heißt es weiter „Dein Wille geschehe“. Das sei eine schwierige Bitte aber jeder wisse, dass Gott da ist. Das würden auch die zehn Gebote zeigen. Jeder frage öfter einmal nach dem tieferen Sinn. Josef  Treutlein nannte die Nacht am Ölberg, wo Jesus seinem Vater vertraute. Heute müsse jeder wissen: Gott will uns an sein Herz ziehen und er bleibe dran, habe Geduld. Auf Maria kam der Prediger zu sprechen, die gesagt habe: „Dein Wille geschehe“ Jeder sollte sich prüfen, was Gott von ihm will. Gerade in der jetzigen Krise bahne sich Gott einen Weg zu jedem einzelnen. Zur Zeit sei vieles in Bewegung gekommen und man müsse wissen, dass Gott sein Volk auch durch eine Krise führt.

Josef Treutlein berichtete von einem Pater im Konzentrationslager. Der habe gesagt, dass auch das Gottes Plan ist. Josef Treutlein zitierte einen französischen Religionspädagogen, der gesagt hatte: „Gott schreibt mit Löwenkrallen.“ Genau das treffe jetzt in diesen Tagen zu. Alles was durch die Pandemie oder auch den Krieg aufwirbelt, zeige die gewaltige Handschrift Gottes. „Gott schreibt mit Löwenkrallen“, das sage auch, dass es nicht mehr zu übersehen ist, dass er etwas will. Vieles erahne man. In Löwenkrallen stecke auch viel Kraft. Zur Zeit werde der unbekümmerte Lebensstil in Frage gestellt, das werde vielen bewusst. „Vielleicht waren wir unserem Gott nie so nahe wie jetzt.“

Auf die am Altar ausgesetzte Monstranz wies der Prediger hin und sagte. „Gott setzt sich uns aus und wir setzen uns ihm aus.“ Er sei es, der zu den Menschen spricht und ihnen sagt: Wenn Du die Macht, die dich beschützt ahnen würdest, würdest du niemals Angst haben. Wenn du ahntest, welche Hoffnung ich auf dich setze, würdest Du deinen Weg großmütiger gehen. Wenn du ahntest wie gut ich es mit dir meine, würdest Du vielmehr von mir erbitten. Wenn du ahntest welch unendliche Güte mich erfüllt, würdest Du dich mir leichter anvertrauen und wenn du ahntest mit welcher Wachsamkeit ich dich umgebe, würdest du in ständiger Freude leben.“

Autor: Hanns Friedrich

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