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Erstkommunion vor 60 Jahren – Der 8. April 1956 war ein Tag mit so richtigem Aprilwetter. Eine Sonne-Wolken-Mix und am Abend Schneetreiben. In Königshofen im Grabfeld war dies für die Erstkommunionkinder ein festlicher, ein feierlicher Tag. Schon Wochen vorher bereitete man sich darauf vor. Dazu gehörte vor allem die erste Beichteen. Im Unterricht zuvor war alles durchgenommen worden, was es im Sündenregister alles gab. Von den einfachen Sünden bis zur schweren, der Todsünde. Aber die hatte keiner. Die zehn Gebote wurden behandelt und danach dann die Sünden für die erste Beichte zusammen gestellt.

Ökumenische Osterandacht am Friedhof – "Was uns bleibt, ist allein der Glaube". Das sagte Pfarrer Karl Feser bei seiner Ansprache bei der Osterandacht auf dem Bad Königshofener Friedhof am Ostersonntagnachmittag. Gemeinsam mit seinem evangelischen Amtsbruder Lutz Mertten feierte er die Osterandacht, die von der Stadtkapelle umrahmt wurde, Das Gebet nannte der Geistliche eine Brücke vom Diesseits ins Jenseits.

Christliche Kirchen feierten eine besondere Nacht – Eine besondere Nacht feierten die Christen mit der Osternacht. "Wenn andere schon schlafen, dann entzünden wir das Osterfeuer und feiern," hieß es durch das Vorbeterteam Engelbert Brüger und Rainer Knies an der Stadtpfarrkirche Bad Königshofen. Pfarrer Karl Feser nannte Ostern das wichtigste Fest der Christen und sagte den Gläubigen, dass Gottvertrauen die Hoffnung eines jeden Tages ist. Das Osterfeuer und die Osterkerzen standen am Beginn der Liturgiefeier.

Wenn am Karfreitag die Leidensgeschichte Jesu in den Kirchen verlesen wurde, wurden bei vielen, die schon einmal an den "Heiligen Stätten" in Jerusalem waren, Erinnerungen wach. So war eine Pilgergruppe mit Stadtpfarrer i. R. Linus Eizenhöfer 2008 im Heiligen Land. Neben Jordanien stand auch Jerusalem auf dem Programm und natürlich der Besuch der Grabeskirche aber auch ein Gang über die Via Dolorosa. Diese Eindrücke von damals werden wieder wach, wenn die Leidensgeschichte Jesu erzählt wird.

Am Karfreitag erinnerten die christlichen Kirchen in Gottesdiensten an die Todesstunde Jesu. So auch in der Kirche von Althausen. Pastoralassistent Jiohannes Krebs feierte dort mit der Gemeinde die Todesstunde Jesu. Im Mittelpunkt standen unter anderem die sogenannten "Großen Fürbitten", zuvor die Leidensgeschichte und schließlich die Enthüllung des Kreuzes. Das lag dann zur Verehrung durch die Gläubigen vor dem Altar. Geschmückt ist es mit Blumen und Kerzen.

Zahlreiche Gläubige nahmen an der zweiten ökumenischen Gethsemane Nacht an und in der Stadtpfarrkirche Bad Königshofen teil. Sie war eine außergewöhnlich und beeindruckende Einstimmung auf die Tage, die das Leiden, den Tod und die Auferstehung Christi zum Inhalt haben. Zeichen der christlichen Kirchen sind seit Jahrhundert, dass dann am Gründonnerstag die Glocken verstummen, die Altäre werden abgeräumt, der Tabernakel geöffnet, das Allerheiligste an einen anderen Ort verbracht. Betstunden folgen

Die letzte Fastenpredigt in der Stadtpfarrkirche Bad Königshofen war Diakon Rudi Reuter (Herbstadt) vorbehalten. Sein Thema "Mein Herz wendet sich gegen mich..." Die musikalische Gestaltung hatte der Chor Kreuz und Quer aus Herbstadt übernommen. In seinen Ausführungen ging der Diakon auf Russland ein. Dort war das Wort "Barmherzigkeit" im Sprachschatz des Kommunismus nicht vorhanden. Es wurde gestrichen.

Die evangelische und katholische Kirchengemeinde Bad Königshofen laden auch in diesem Jahr wieder am Gründonnerstag zur ökumenischen Gethsemane Nacht ein. "Bleibt hier und wacht mit mir" - unter diesem Thema steht der Abend, der um 20.30 Uhr am Portal der Stadtpfarrkirche beginnt und auch die Ölbergszene an der Kirche mit einbezieht.

Vortragsabend der Kolpingsfamilie – Allein das Klicken beim Einfahren der Dias in den Lichtschacht des Diaprojektors hatte schon etwas Nostalgisches und passte eigentlich zum Vortrag von Alfons Weigand über die Stadtgeschichte von Bad Königshofen. Die war denn auch recht locker aufgearbeitet und immer wieder waren persönliche Erlebnisse des Referenten eingebaut. So zum Beispiel, dass er als Schlossergeselle im elterlichen Betrieb arbeitete und man am Abend an der Erweiterung der Werkstatt arbeitete.

Das erste "Weltcafe", initiiert vom Helferkreis Asyl und dem Hauskreis der evangelischen Kirchengemeinde stieß gleich beim ersten Mal auf großes Interesse. Auch wenn es ab und zu noch Sprachschwierigkeiten gab, legten sich diese recht bald. Viele der Asylbewerber haben ja schon einige Wochen Deutschunterricht und so konnte man sich sehr gut verständigen. Es sollte ein Kennlern-Cafe werden und genau das ist es auch geworden, sagt Martina JeanRichard vom Helferteam. Wichtig war es, dass Einheimische und Asylbewerber in gemütlicher Runde ins Gespräch kommen und so nebenbei auch ihre Deutschkenntnisse ausbauen.

Fastenpredigt "Barmherzigkeit" – Im Rahmen der Fastenpredigten in der Stadtpfarrkirche Bad Königshofen hatte Pfarrer Karl Feser das Evangelium vom barmherzigen Samariter an den Anfang gestellt. Dort heißt es, dass Jesus ein Gleichnis von einem Mann erzählte, der unter die Räuber fiel und schwer verletzt wurde. Ein Priester und ein Levit machten einen großen Bogen um den Verletzten. Lediglich ein Samariter half. Er zeigte Barmherzigkeit. Etwas, das heute auch aktuell sei, auch bei den Problemfeldern der katholischen Kirche.

Die Fastenzeit wird in den christlichen Kirchen als 40-tägige Vorbereitungszeit auf das Osterfest bezeichnet. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil gibt es auch den Begriff von der „österliche Bußzeit“. In der orthodoxen Kirchen spricht man von der heiligen und großen Fastenzeit. In den Kirchen hängen dazu sogenannte "Fastentücher", oftmals werden noch Bildnisse verhängt, oder Flügel-Altäre, wie in Bad Königshofen" zugeklappt. Die Altäre sind ohne Blumenschmuck. Alles ist recht einfach gehalten. Fastenpredigten sind angesetzt und damit vor allem die innere Buß- und Fastenzeit angesprochen. Vor allem in den Klöstern ist die Fastenzeit heute noch besonders aktuell. So auch im Karmel Regina Pacis in Rödelmaier.

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