Bilder in den Herbstfarben, lachende Gesichter, Sonne, Mond und Sternenhimmel, die hat Manfred Bühner, von Julius- und Elisabethaspital am Montagabend bekommen. Drei Montage lang haben Kinder im Alter von 8 bis 13 Jahre jeweils drei Stunden im Mehrgenerationenhaus St. Michael in Bad Königshofen ihrer Fantasie freien Lauf gelassen. Herausgekommen sind großflächige Bilder, die künftig in den Seniorenheimen die alten Menschen erfreuen. "Die Besonderheit: Sie werden an der Decke über dem Bett angebracht," sagte Manfred Bühner den Kindern
Kinder reisten in die Zeit des Reformators Martin Luther
Ökumenischer Kinderbibeltag – "Kommt herein in die gute Stube", sagte Pfarrerin Tina Mertten und hielt den Kindern die Türe der evangelischen Kirche auf. Mit der "guten Stube" hatte sie dann gar nicht so unrecht, denn im Altarraum gab es ein kleines Theaterstück und das spielte in einer "guten Stube". Konkret in der Stube der Familie von Martin Luther. "Versetzt euch mal um etwas mehr als 500 Jahre zurück, als es noch Ritter und Burgfräulein gab, aber auch Mönche, viele Handwerker und Bauern." Das sei die Zeit gewesen, als Martin Luther lebte. Es sei aber auch die Zeit gewesen, in der die Menschen Angst vor bösen Mächten und einem strafenden Gott hatten, sagte die evangelische Pfarrerin Tina Mertten den Kindern
Ökumenischer Martinsumzug – Die Erzählung von Sankt Martin stand auch in diesem Jahr im Mittelpunkt des ökumenischen Martinszuges in Bad Königshofen. Die evangelische Pfarrerin Tina Mertten berichtete von dem Bettler, mit dem der Soldat Martin sein Mantel teilte. Teilen sollten die Kinder dann auch den von der Bäckerei Mauer (Bad Königshofen) spendierten Martinsweck.
Am Mittwoch, 9. November jährt sich zum 78. Mal die Reichskristallnacht. Der damalige national-sozialistische Staat plante das jüdische Volk auszurotten und mit dieser Nacht begann die Umsetzung dieses Vorhabens, der mit dem Mord an über sechs Millionen Juden endete. "Als ein Zeichen des Gedenkens unserer christlichen Gemeinden werden am Mittwoch, um 18 Uhr für fünf Minuten unsere großen Glocken läuten, sagen der evangelische Pfarrer und Initiator der Aktion, Lutz Mertten und sein katholischer Amtsbruder Pfarrer Karl Feser. Die Pfarrer laden gleichzeitig ein, Kerzen in eines der Fester Wohnungen zu stellen, um auf stillem und persönlichem Weg dieser Erinnerung Ausdruck verleihen. Erstmals mit dabei sind in diesem Jahr außerdem die Kirchen im Milzgrund, Sulzdorf an der Lederhecke und im evangelischen Dekanatsbezirk Bad Neustadt, inklusive Münnerstadt.
Wie alle Jahre werden auch im kommenden Jahr am Fest "Dreikönig" (6. Januar 2017) die Sternsinger auch in Bad Königshofen von Haus zu Haus ziehen. Dazu sind wieder mehrere Gruppen notwendig, die in der Stadt an diesem Tag unterwegs sind und den Segen der Weihnachtszeit in die Häuser bringen. Gesucht werden noch einige Sternträger und auch "Könige", die an diesem Tag dabei sein wollen.
Allerheiligenandacht am Friedhof – Die ökumenische Andacht am Nachmittag des Allerheiligentages gehört in Bad Königshofen zur Tradition. Der katholische Pfarrer Karl Feser und die evangelische Pfarrerin Tina Mertten erinnerten in Gebeten und Liedern an das Totengedenken an diesem Tag. Die musikalische Gestaltung hatte die Stadtkapelle übernommen. Pfarrer Karl Feser sagte eingangs allen Dank, dass sie wieder gekommen sind, um an diesem Tag am Grab ihrer Eltern, Geschwister, Freunde und Verwandte zu stehen
"Sie waren die Visitenkarte der Sozialstation St. Peter Bad Königshofen, Garant dafür, Menschen zu helfen und damit den Grundgedanken der Caritas umzusetzen," sagte Domkapitular Clemens Bieber bei der Verabschiedung von Pflegedienstleiterin Monika Müller. "Sie hat 35 Jahre lang der Sozialstation ein Gesicht gegeben," hatte zuvor Kreiscaritasgeschäftsführerin Angelika Ochs betont. Ein kleines Zeichen der Dankbarkeit nannte der Domkapitular das "Flammenkreuz der Caritas", das an die berufliche Kompetenz, die menschliche Zuwendung, die gelebte Nächstenliebe und damit an all das erinnert, was Monika Müller in den vergangenen 35 Jahren in der Sozialstation St. Peter verkörperte.
Abschied von Pflegedienstleiterin Monika Müller – Mit einem Gastwirt hat Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg, die Aufgaben einer Sozialstation vergleichen. Anlass dafür war das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter. Der Gastwirt sei esletztendlich gewesen, der die Betreuung und Pflege des "unter die Räuber gefallenen Menschen" übernommen hatte. Er habe zwar Geld bekommen, man wisse aber nicht, ob das ausreichte und wie lange er den Verletzten pflegte und verköstigte. So sei es auch bei der Caritas. "Sie ist der Wirt, der die Arbeit macht, weiss aber nicht, ob die Refinanzierung erfolgt."
Notfallseelsorge hatte zum Blaulichtgottesdienst eingeladen – "Weißt du, wie viel Sternlein stehen..." sangen die Rettungskräfte aus Rhön-Grabfeld in der Kirche St. Michael in Ostheim/Rhön und erinnerten darin an das Dunkel, das auch sie in so manchen Stunden ihrer Einsätze erlebt hatten, aber auch daran, dass dieses Dunkel durch das Licht durchbrochen werden kann. Die evangelische Pfarrerin Tina Mertten (Bad Königshofen) und die katholische Gemeindereferentin Ursula Schäfer (Mellrichstadt) gestalteten den Gottesdienst zu dem die Notfallseelsorge Rhön-Grabfeld eingeladen hatte und bei dem, traditionell, das Licht der Kerzen und das gemeinsam Gebet im Chorraum der Kirche den Abschluss bildeten
Pfarrer Karl Feser und sein Faible für erneuerbare Energien
Wer Pfarrer Karl Feser in den vergangenen sieben Jahren kennen gelernt hat, der weiss, dass er ein Fabel für die Umwelt und damit für die erneuerbaren Energiequellen hat. Dazu gehört nun auch sein eigenes Windrad, das im Hof des Pfarrhauses von Merkershausen steht, aber auch mobile Sonnenkollektoren. In den vergangenen Monaten hat er sich den Bausatz für das Windrad kommen lassen und es Stück für Stück selbst zusammen gebaut. Drei Meter ist es hoch und die Rotoren bewegen sich schon beim kleinsten Windhauch.
Ehrung für Monika Hüllmandel – "Nimm dir Zeit" - unter diesem Motto stand ein Konzert mit dem Chor After Eight aus Bad Königshofen. Neue geistliche Lieder, Gospels und bekannte Melodien zum Mitsingen und Mitsummen hatte Chorleiterin Monika Hüllmandel ausgewählt. Wer sich an diesem Sonntag "Zeit genommen hatte", der hat dies ganz sicher nicht bereut. Der Chor, in Hochstimmung, verstand es von Anfang an die Zuhörer in der vollbesetzten Wallfahrtskirche Maria Geburt in Ipthausen in seinen Bann zu schlagen. Dies gelang vor allem dadurch, dass das Publikum mit eingebunden wurde und nicht nur Zuhörer war.
Kaplan Sebastian Krems: Auch der Dalai Lama lebt zölibatär
Wenn man Kaplan Sebastian Krems von der Pfarrei Mariä Himmelfahrt Bad Königshofen auf den Zölibat der katholischen Kirche anspricht sagt er spontan: "Ich finde das in Ordnung, ich lebe danach und schließlich wusste ich, auf was ich mich mit dem Priesterberuf einlasse." Kein Verständnis hat er deshalb für Thomas Sternberg, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, der sagt: "Verheiratete Priester müssen zur Normalität werden." Er begründet dies damit, dass man nur so den "katastrophalen Priestermangel" in der katholischen Kirche in Deutschland in den Griff bekommen könne. Dem widerspricht der Bad Königshofener Kaplan energisch und erwähnt im Gegenzug die drastisch zurück gehenden Zahlen der Kirchenbesucher.