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Blick über den Kirchturm – Wenn Pater Hermann Schultheis von seiner Heimat schwärmt, der weiten Landschaft, den großen Flüssen und den Menschen, dann meint er nicht seinen Geburtsort Heustreu, sondern Januaria in Brasilien. Dort ist der Pater nämlich seit 1966 in der Mission tätig. Zur Zeit ist er auf Heimaturlaub in seinem Geburtsort und wohnt bei seiner Schwester Agnes Hoch. Vor fünf Jahren war er zuletzt in Heustreu, nun bleibt er bis 4. September. "Er ist ein frommer Mann," lacht Ortspfarrer Frank Mathiowetz bei einer Kaffeerunde im Pfarrhausgarten. "Täglich betet er schon frühmorgens im Brevier auf dem Weg entlang der Streu." Ein Frühaufsteher sei er halt, schmunzelt der 78-Jährige Pater und berichtet, dass im Kloster in Brasilien morgens um fünf Uhr der Wecker klingelt.

"Die ganze Fülle des Lebensgeschenks Jesu an die Welt liegt für uns im Brot der Eucharistie." Das sagte Kaplan Stefan Beetz, der am gestrigen Fronleichnamstag die Prozession durch die geschmückten Straßen der Stadt Bad Königshofen trug. Der Kaplan verwies auf das Evangelium, in dem es heißt: Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herab gekommen ist." Der Geistliche erwähnte in seiner Predigt das gewöhnliche Brot, das dem Körper Energie gibt.

Die fünf Neupriester, die Bischof Dr. Friedhelm Hofmann am 7. Juni 2014 geweiht hat, wechseln zum 1. September 2014 ihre Stellen: Dabei kommt Sebastian Krems (38) aus Würzburg, bislang Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft „Sankt Christophorus im Baunach-, Itz- und Lautergrund, Baunach“ in die Pfarreiengemeinschaft „Grabfeldbrücke, Bad Königshofen im Grabfeld“. Er ist damit der Nachfolger von Kaplan Stefan Beetz, der nach Hofheim als Pfarrvikar geht (wir berichteten).

Bevölkerung und Bezirk Unterfranken unterstützten Hilfsaktion – Am Fronleichnamstag ist es wieder soweit: Wie seit Jahrzehnten werden die historischen Zunfststangen aus der Stadtpfarrkirche bei der Prozession mitgetragen. Ansonsten stehen sie im Altarraum. Mehr als 300 Jahre sind sie alt und wurden in den vergangenen Jahren restauriert. Initiator dieser Aktion, die nun abgeschlossen ist, war Dietmar Würz, Mitglied der Kolpingsfamilie Bad Königshofen. Spontane Unterstützung bekam er vom Verein für Heimatgeschichte im Grabfeld, dort von Vorsitzendem Hanns Friedrich. sowie von Bezirksheimatpfleger, Kulturdirektor Klaus Reder aus Würzburg.

Blick über den Kirchturm – "Beten hält den Himmel offen," sagte Offizial Prälat Dr. Peter Hilger aus Mainz am Freitagabend, dem Fatimatag, auf dem Findelberg bei Saal an der Saale. Dorthin hatten die "Freunde des Fatima-Apostolates Würzburg" zum Rosenkranzgebet, Messfeier und Lichterprozession eingeladen. Der Prediger erinnerte damit an das Jahresthema der diesjährigen Fatimafeiern "Betet täglich den Rosenkranz". Es ist der erste von drei zusammenhängenden Triduumsgedanken im Hinblick auf das Jahrhundertjubiläum 2017. Gemeinsam mit Ortspfarrer Dr. José Karickal und Pfarrvikar Christian Stadtmüller, Geistlicher Leiter des Fatima Weltapostolates, sowie weiteren Geistlichen aus Rhön und Grabfeld feierte er den Festgottesdienst.

Blick über den Kirchturm – Peter Rottmann, Regionalkantor und Orgelsachverständiger der Diözese Würzburg, griff bei der offiziellen Abnahme der Kleinbardorfer Orgel sofort in die Tasten und spielte eines der bekanntesten Orgelwerke von Johann Sebastian Bach. Immerhin ist Rottmann seit 25 Jahren als Sachverständiger an der Restaurierung der Kleinbardorfer Orgel dran. Immer wieder fragte er nach und verhandelte, bis endlich das Instrument im vergangenen Jahr abgebaut und von der Rhöner Orgelbaufirma Hey (Urspringen) grundlegend restauriert wurde. Nicht schlecht staunte Rottmann, als er von Herbert Hey auf den Dachboden der Kirche geführt wurde und dort ein Blasebalghaus zu sehen bekam.

Blick über den Kirchturm – "1652 wurde wegen schweren Hagelwetters die Hagelfeier gelobt... 1691 wurde die im Jahre 1652 wegen großen Ungewitters gelobte Prozession mit dem Hochwürdigsten Gute am Hagelfeiertag wegen zu großer Häufigkeit solcher Prozessionen untersagt. Schon 1694 supplizierten die Gemeinden Wülfershausen und Saal wieder um dieselbe, welche am 21. Mai derart wieder gestattet wurde, dass sie in der Oktav von Christi Himmelfahrt vormittags in aller Decenz und Andacht gehalten werde." So kann man es in den kirchlichen Dokumenten der Pfarrei Wülfershausen nachlesen. Verfasst wurden diese 1898 von Gerog Schwinger. Damit sind es heuer genau 320 Jahre, dass die Hagelprozession nach einer Unterbrechung von drei Jahren statt gefunden hatte. Insgesamt aber ist dieses Gelöbnis seit 362 Jahren verbrieft.

Unter dem Thema "Gottes Geist schenkt Liebe" stand die Fußwallfahrt von Eyershausen nach Vierzehnheiligen. Wallfahrtsführer Dietmar Bauer konnte dazu 147 Teilnehmer begrüßen, darunter 95 Frauen, 44 Männer und acht Jugendliche. 15 von ihnen waren zum ersten Mal dabei. Besonders stolz ist Bauer auf den Wallfahrerchor, denn die Chorstücke werden unterwegs mit Franziska Bauer eingeübt. Der Chor setzt sich damit ausschließlich aus Wallfahrern zusammen.

Konstituierende Sitzung des Dekanatsrates – Die Stellenbesetzung der katholischen Kirche ist in der Zukunft nicht gerade rosig. Das stellte Pastoralreferent Christian Klug bei der konstituierenden Sitzung des Dekanatsrates in Bad Neustadt fest. Es ist davon auszugehen, dass im Jahr 2030 gerade noch drei Pfarrzentren in Bad Neustadt, Mellrichstadt und Bad Königshofen mit einem Pfarrer besetzt sind. "Die Laien sind dann immer mehr gefragt, weil die Hauptamtlichen weniger werden." Dem Referenten ging es nicht darum die Mitglieder des Dekanatsrates oder die Menschen in den Ortschaften zu erschrecken, sondern sie auf die kommende Reduzierung der Pastoralteams rechtzeitig hin zu weisen.

Konstituierende Sitzung in Maria Himmelfahrt Bad Neustadt – Veränderungen gab es in der Vorstandschaft des Dekanatsrates Bad Neustadt. Bei der konstituierenden Sitzung wurde Angelika Högn-Kößler (Herschfeld) als Vorsitzende in ihrem Amt bestätigt, bekam jedoch mit Heinz Manger (Unsleben) und Hildegard Schiebe (Brendlorenzen) neue Stellvertreter. Neu im Gremium ist auch Marion Eckert aus Bischofsheim. Sie übernahm das Amt der Schriftführerin von Rosemarie Bauer. Als Beisitzer fungieren Hiltrud Christ, Christiane Jakob-Seufert, Andrea Friedrich und Rosemarie Bauer. In den Diözesanrat wurden Carmen Beranek, Hildegard Schiebe und Heinz Manger gewählt. Jugendbeauftragte ist Daniela Englert. Kraft Amtes mit dabei sind Dekan Dr. Andreas Krefft, Ilka Seichter, Geschäftsführerin des Diözesanbüro Bad Neustadt, Dekanatsjugendseelsorger Thorsten Kapperer und Pastoralreferent Christian Klug.

Mit 402 Teilnehmern hatte die traditionelle Männerwallfahrt von Bad Königshofen in den oberfränkischen Wallfahrtsort Vierzehnheiligen in diesem Jahr wieder dem größten Pilgeranteil. Seit 1994 ist Engelbert Brüger Wallfahrtsführer und er hat festgestellt, dass die Wallfahrt wieder Jüngere, im Alter zwischen 20 und 35 Jahren anzieht. "Das ist erfreulich und gibt auch Mut solch eine Wallfahrt weiter zu führen." Wie schon in den vergangenen Jahren war der Grombühler Pfarrer Josef Treutlein, ein gebürtiger Bad Königshofener, der geistliche Begleiter, gemeinsam mit Diakon Engelbert Ruck aus Oberessfeld. Ab Seßlach kam dann auch noch Kaplan Stefan Beetz dazu, der am Abend mit den Pilgern in die Basilika Vierzehnheiligen einzog

Am Donnerstag (Christi Himmelfahrt) beginnt das Pfingstgebet der Pfarreiengemeinschaft "Grabfeldbrücke" mit einer Messfeier in der Stadtpfarrkirche Bad Königshofen um 10 Uhr. Zelebrant ist Stadtpfarrer a.D. Linus Eizenhöfer. Die weiteren Gottesdienste zum Pfingstgebet finden jeweils um 18.30 Uhr in den jeweiligen Kirchen der Pfarreiengemeinschaft statt.

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