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Das erste was Bürgermeister Georg Rath und Kirchenpfleger Klaus Schmitt beim Öffnen der Schatulle der Kirchturmkugel von Herbstadt in die Hände fiel, war ein Fläschchen "Jägermeister" und "Der ostfriesische Doornkaat". Dann kamen handschriftliche Dokumente, eine Zeitung und ein verrostetes Kästchen zum Vorschein, in dem kleine Zettelchen sowie verschiedene Kreuze in Papier eingewickelt waren. Neben der Kirche von Trappstadt hat nun auch die von Herbstadt weder Kreuz noch Kugel. Beides muß grundlegend renoviert werden. Vor allem die Turmkugel hat stark gelitten. Dort findet man sogar einige Einschusslöcher. "Weil hat immer wieder einmal wohl jemand die Kugel als Ziel für seine Schießübungen genommen," sagt Bürgermeister Georg Rath.

Vortrag im Pfarrgemeindehaus am 7. September – Pater Waldemar Murach Aushilfspriester in Bad Königshofen und der Pfarreiengemeinschaft Grabfeldbrücke, war schon mehrmals auf dem Jakobusweg in Spanien und Frankreich. Bei einem Vortrag am Samstag, 7. September, 19.30 Uhr, nach der Vorabendmesse gibt er im Pfarrgemeindehaus Bad Königshofen Einblicke in das Pilgern auf diesem bekannten Weg. Die größte Strecke, die er zurückgelegt hat war 2008, als er rund 700 Kilometer unterwegs war. Damals waren auch Andrea und Hanns Friedrich rund 400 Kilometer mit dabei und so werden auch ihre Erlebnisse mit einfliessen.

Die Kirche von Ipthausen hat es Pfarrer Linus Eizenhöfer angetan – Ein besonderer Kenner und Liebhaber der Wallfahrtskirche von Ipthausen ist Stadtpfarrer a.D. Linus Eizenhöfer. Der Seelsorger wohnt nämlich direkt daneben und kann von seinem Schreibtisch genau auf die Wallfahrtskirche von Ipthausen blicken. Das hat er Mainpost-Reporter Eckhard Heise für das Sommerrätsel der Zeitung verraten. Auf der Suche war die unterfränkische Tageszeitung dabei nach einem Kirchturm, der sich im Wasser spiegelte - und das war der Turm der Wallfahrtskirche Ipthausen.

Sechs Dorfkirchen im Grabfeld haben nun einen eigenen Kirchenführer. Ein fast 40-seitiges Heftchen im Taschenbuchformat und Hochglanzfotos. In kurzen, informativen Texten und aussagekräftigen Bildern werden die einzelnen Gotteshäuser vorgestellt. Die sechs Dorfkirchen gehören seit 2010 der neu gegründeten Pfarreiengemeinschaft Grabfeldbrücke an. Herausgeber ist das Katholische Stadtpfarramt Mariä Himmelfahrt in Bad Königshofen. Karen Schaelow-Weber, Kunsthistorikerin aus Leubach in der Rhön zeichnet für den Inhalt mit Unterstützung von Kreisheimat- und Archivpfleger Reinhold Albert (Sternberg), verantwortlich.

Turm der Stadtpfarrkirche bekam 1603 die heutige welsche Haube – Anno salutis 1603 ist dieses tach uf den Kirchthurm gemacht worden, als Julius des Geschlechts lezten von Mespelbrun Bischoff zu Würzburg und Herzog zu Francken etc und 30 Jhar in der Regierung gewesen etc." So beginnt eine Urkunde, in altdeutscher Schrift, die in der goldenen Turmkugel der Stadtpfarrkirche zu finden ist. Vermerkt ist dort auch, wann die Urkunde in den Turmkugel kam: "actum den 3. Augusti 1603 ist der Knopf und kreitz darauf gesetzt worden." Für den Turm der Stadtpfarrkirche bedeutete dies, daß er nicht mehr wie bisher ein spitzes Dach, ähnlich der Kirche von Merkershausen oder Bad Neustadt, hatte, sondern nun eine große und kleine halbrunde, glockenförmige, geschieferte Haube, dazwischen die sogenannte "Laterne".

Pfarrfest mit vielen Attraktionen gut angenommen – "Das habe ich noch nie gesehen... jetzt war ich doch schon so oft hier und bin daran vorbei gegangen...Ein Hund bei der Auferstehung Christi oder Jesus als Gärtner mit Spaten und einem grünen Hut?" Die großen und kleinen Gäste bei den beiden Kinderkirchenführungen im Rahmen des Pfarrfestes der Pfarrei Mariä Himmelfahrt waren am Donnerstag erstaunt und beeindruckt. "Ja, unsere Stadtpfarrkirche hat so viele Schätze, die man gar nicht alle kennt," sagte Pastoralreferentin Alice Düchs. Sie hatte mit Pfarrgemeinderatsvorsitzende Andrea Friedrich-Rückert, die etwas andere Führung in der Stadtpfarrkirche ausgearbeitet und beide waren vom Erfolg überwältigt. "Das hätten wir nicht gedacht, daß das so ankommt und auf so viel Interesse stößt."

Am 15. August feiert die katholische Kirche das Fest Mariä Himmelfahrt. Im Grabfeld gibt es dazu nur wenige Bildstöcke, die sich dieses Themas angenommen haben. Ganz sicher sind sie schon einmal an diesem Bildstock vorbei gelaufen. Er steht in Bad Königshofen auf einem Privatgrundstück an der Tuchbleiche. Hier ist die Aufnahme Mariens in den Himmel mit der Krönung durch Gottvater und Christus, darüber die Taube als Symbol des Heiligen Geistes zu sehen, Er ist reich verziert und hat als Bekrönung ein Kreuz.

Im Archiv des "Bote vom Grabfeld" der einstigen Heimatzeitung im Altlandkreis Königshofen ist dieses Foto zu finden. Entstanden ist es im Jahr 1965, also kurz vor der Zeit, als viele Kirchen modernisiert und regelrecht ausgeräumt wurden. So geschah es wohl auch in der Hauskapelle des Elisabethaspitals. Ein kleiner, schmucker Altar prägte damals den Kirchenraum, ebenso verschieden Heiligenstatuen, die heute auf der kleinen Empore zu finden sind.

Abschied und Neuanfang hieß es beim Sonntagsgottesdienst in der Kirche St. Michael in Breitensee. Dort nahm Kaplan Stefan Beetz Leander Bieber in die Schar der Messdiener von Breitensee auf. Gleichzeitig wurden Anna Sophie Heusinger, Patricia Stirtzel, Dominik Jörg und Bastian Härtl aus dem Ministrantendienst verabschiedet. Die Gottesdienstbeauftragten Monika Heusinger meinte, daß, so lange es solche Jugendliche gibt, die mit Herzblut Dienst am Altar tun, es einem um die Zukunft der Kirche nicht bange sein müsse.

Ökumenischer open-air-Kindergottesdienst – Die Bibel im Planschbecken nachspielen, geht denn das? Wer es nicht glaubte, der wurde beim ökumenischen Kinder-Openair Gottesdienst an der Wallfahrtskirche in Ipthausen eines besseren belehrt. Dort stand nämlich ein Planschbecken ebenso im Mittelpunkt wie ein Schiff, Angel, Käscher und Netz. Das Thema des Gottesdienstes: Gemeinsam mit Jesus gehen. Die evangelische Pfarrerin Tina Mertten und Pastoralreferentin Alice Düchs sagten den Kindern, daß es in diesem Gottesdienst unter freiem Himmel darum geht nachzuvollziehen, wie das war, als Jesus seine Jünger auswählte

Das Pfarrfest am 15. August, dem Fest „Maria Himmelfahrt“, hat in Bad Königshofen schon einige Jahre Tradition. Treffpunkt ist auch in diesem Jahr nach dem Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche der Kirchplatz. Dazu laden Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung herzlich ein. Um 10 Uhr beginnt der Festgottesdienst in der Stadtpfarrkirche. Die gesangliche Umrahmung übernimmt der Chor "After Eight". Im Anschluß an die Messfeier ist Frühschoppen mit musikalischer Begleitung am Kirchplatz.

Im Monat Mai lädt die katholische Kirche wie seit Jahrzehnten zu den Maiandachten ein. Die finden vor allem in den Kirche statt. Diakon Rudi Reuter denkt aber auch an die Altenheime in der Stadt und hält dort entsprechende Andachten. So am Donnerstag (Christi Himmelfahrt) um 15.30 Uhr in der Hauskapelle des Elisabethaspitals. Dieses Haus ist das einzige Seniorenheim in der Stadt, das über eine eigene Hauskapelle verfügt. Dort ist natürlich zur Maienzeit auch ein Maialtar zu finden.

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